Basel erhält milliardenschweres Immunforschungsinstitut
Die Botnar-Stiftung investiert eine Milliarde Franken in die Errichtung des Botnar Institute of Immune Engineering (BIIE) in Basel. Gemeinsam mit der University of Oxford und der ETH Zürich soll das Institut neue immunbasierte Diagnostika und Therapeutika entwickeln.
Die Botnar-Stiftung ermöglicht mit einer Spende von einer Milliarde Franken die Gründung des Botnar Institute of Immune Engineering (BIIE). Dieses Institut wird in Basel, genauer gesagt in Allschwil, angesiedelt und zielt darauf ab, neuartige immunbasierte Lösungen für die Diagnose, Behandlung und Prävention von Krankheiten zu entwickeln. Das BIIE wird in Zusammenarbeit mit der Universität Oxford und der ETH Zürich aufgebaut, wobei weitere internationale Partner folgen sollen.
Strategische Standortwahl und Ausbaupläne
Der Forschungsplatz Basel konnte sich gegen renommierte Standorte in den USA, England, Israel und Singapur durchsetzen. Bis 2027 soll das BIIE im Switzerland Innovation Park Basel Area in Allschwil ein eigenes Gebäude beziehen, das von Herzog & de Meuron entworfen wird. Vorläufig ist das Institut im Departement Biosysteme der ETH Zürich in Basel untergebracht. Geplant ist, dass insgesamt 300 Mitarbeiter, darunter Wissenschaftler und Support-Personal, im Institut tätig sein werden.
Schwerpunkte und internationale Kooperationen
Das BIIE wird sich auf die Entwicklung von Computertools und immunbasierten Lösungen konzentrieren. Gemeinsam mit der Universität Oxford entsteht das Basel-Oxford Centre of Immune Engineering, das Professuren und Ausbildungsprogramme für Studenten umfasst. Diese Zusammenarbeit wird die Grundlagen- und klinische Forschung insbesondere für Kinder und Jugendliche in ärmeren Ländern vorantreiben.
Führende Persönlichkeiten und Verwaltung
Stephen Wilson, ehemaliger Chief Operating Officer des La Jolla Institute for Immunology, wird als CEO des BIIE fungieren. Sai Reddy, Professor für System- und synthetische Immunologie an der ETH Zürich, wird als Scientific Director tätig sein. Georg Holländer, Experte für molekulare Entwicklungsimmunologie mit Professuren an der Universität Basel, der ETH Zürich und der University of Oxford, wird die Position des Global Engagement Director übernehmen.
Erhebliche Aufwertung für den Forschungsstandort Basel
Die Gründung des BIIE bedeutet eine bedeutende Aufwertung für den Forschungsstandort Basel. Der Standort ergänzt bestehende Forschungsgruppen am D-BSSE und am Departement Biomedizin der Universität Basel und stärkt die Region, die bereits Heimat von über 40 Biotech- und Pharmaunternehmen im Bereich Immunologie ist.
Enormer Gewinn für die Region Basel
«Das BIIE wird eine kritische Masse von Forschern zusammenbringen, die alle Experten in verschiedenen Aspekten des Immun-Engineerings sind. Die Kombination ihrer Stärken und Perspektiven sollte zu einer Summe führen, die grösser ist als ihre Teile», erklärt Stephen Wilson. Conradin Cramer, Regierungspräsident des Kantons Basel-Stadt, betont die Bedeutung des Instituts für die Region: «Basel als starke Wirtschaftsregion mit einer grossen philanthropischen Tradition wird durch das BIIE weiter gestärkt.»
Christof Klöpper, CEO von Basel Area Business & Innovation, sieht im BIIE einen enormen Gewinn für die Region: «Unser Life Sciences-Standort wird nicht nur um ein bedeutendes Forschungsfeld erweitert, sondern stärkt gleichzeitig seinen Platz auf der globalen Landkarte der wichtigsten Forschungsstandorte.»
Die grosszügige Spende der Botnar-Stiftung und die Zusammenarbeit mit führenden internationalen Institutionen wie der Universität Oxford und der ETH Zürich positionieren das Botnar Institute of Immune Engineering als eine zentrale Einrichtung in der Immunforschung. Das neue Institut wird Basel weiter als globalen Spitzenstandort für Life Sciences etablieren und bedeutende Fortschritte in der immunbasierten Diagnostik und Therapie ermöglichen.