Bouygues ES baut digital und mit Robotern
Bouygues ES verbindet datengestütztes Bauen mit dem Einsatz von Arbeitsrobotern. Das soll eine korrekte Baustellenausführung und eine deutliche Effizienzsteigerung bei Projekten sicherstellen.
Bouygues Energies & Services setzt auf einer Baustelle in Zuchwil Arbeitsroboter und eine Version der digitalen Planungsmethode Building Information Modeling (BIM) ein, BIM-to-field. Laut Medienmitteilung wird beides im Rahmen des Neubaus RiverNest in Zuchwil angewandt. In dem an der Aare gelegenen Areal entsteht derzeit als Holzbau das Kompetenzzentrum für erneuerbare Energie, das auch Hauptsitz der Geschäftseinheit Helion von Bouygues ES wird.
Auf der Basis der Koordinations- und Ausführungspläne sind die Grundlagen für die Vorfabrikation des Rohrleitungsbaus und der Befestigungspunkte modelliert worden. Ebenso wurde ein Logistikkonzept erstellt, um sämtliche Materialien für den Bau der Anlagen in der gewünschten Menge sowie in den erforderlichen Massen zu bestellen. Auf diese Weise lassen sich laut der Medienmitteilung Planungsrisiken minimieren und Fehlerquellen vermeiden.
Am Bau in Zuchwil wurde auch der von Hilti entwickelte semi-autonome Bohrroboter Jaibot zum ersten Mal im Holzbau eingesetzt. Der Jaibot arbeitete sich der auf Grundlage der digitalen Planungsdaten durch die Räumlichkeiten und bohrte alle für die Montage der Aufhängungen erforderlichen Löcher. Dabei operierte er in einem vorgegebenen Radius jeweils selbstständig und markierte die gebohrten Löcher auch gleich für das jeweilige Gewerk vor, heisst es in der Mitteilung. Der Roboter arbeitet wesentlich schneller als ein Arbeiter und vermeidet Fehlinterpretationen der Planungsdaten.
Dies „bedeutet nicht, dass wir den Monteur nicht mehr brauchen auf der Baustelle“, wird Yves Kessler, Bereichsleiter HLKS bei Bouygues ES in der Region Jürasüdfuss zitiert. Aber er müsse bei geeigneten Baustellen nicht mehr für „minderwertige Arbeiten“ wie das Bohren von Löchern eingesetzt werden.