Centurion Tower: Stramm wie ein Offizier
Nur wenige Schritte vom Bahnhof Brugg entfernt und mitten im Campus der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW steht das Hochhaus mit Eigentums- und Mietwohnungen sowie einem Businesshotel. Der fast quadratische, 14-stöckige Bau ist nach einem Offiziersgrad der römischen Armeen benannt. Ein Centurio führte ungefähr 100 Legionäre an. Wohl eher zufällig zählt der Tower unter anderem ebenfalls etwas mehr als 100 Mietwohnungen, allesamt mit nicht tragenden Trockenbauwänden ausgebaut.
Durch sein klares Volumen integriert sich das neue Hochhaus wie selbstverständlich in die städtebauliche Struktur des neuen Quartiers «Vision Mitte». Es nimmt die Fluchten der umliegenden Gebäude auf und bildet sozusagen das letzte Puzzlestück im grossen Gebäude-Cluster von Fachhochschule und Büro- und Industriebauten auf diesem Areal. Die zentrale Wohnlage sowie die Aussicht über die Stadt Brugg und ihre grüne Umgebung bieten hohe Lebens- und Wohnqualität. Namensgeberin war natürlich nicht die Anzahl Wohnungen, sondern die bekannte römische Ausgrabungsstätte in Windisch (Vindonissa), die zu Fuss in wenigen Minuten erreichbar ist.
Für jede Nutzung der richtige Wandtyp
Die 16 Eigentumswohnungen befinden sich in den obersten vier Stockwerken des Towers, die 116 Mietwohnungen in der 3. bis 10. Etage. In den untersten drei Geschossen deckt das Centurion Towerhotel mit 66 Apartments und Zimmern die Bedürfnisse vieler regionaler Unternehmen, sowie der benachbarten Fachhochschule ab. Denn ebenso wie Geschäftsleute logieren hier Dozentinnen und Studenten. Diese unterschiedlichen Nutzungen spiegeln sich nicht zuletzt in der Materialisierung und im Design innerhalb des Gebäudes. Der Turm wurde als Skelettbau hochgezogen und vollständig mit nicht tragenden Gipstrockenbausystemen ausgebaut. Aufgrund ihrer unterschiedlichen bautechnischen Anforderungen kamen für die Eigentums- und Mietwohnungen sowie für die Hotelzimmer jeweils andere Wandtypen zum Einsatz.
Die (Fast)Alles-Könnerin
In den Küchen und Nasszellen der Eigentumswohnungen spielt die hydrophobierte Rigips® Habito-Platte (12,5 mm) eine zentrale Rolle. Sie ist wahrscheinlich eine der vielseitigsten Gipsbauplatten überhaupt und eignet sich für den Wohnungs-, Büro- und Gewerbe-, aber auch Hotel-, Spital- und Schulhausbau. Bei der Entwicklung standen das optimale Raumklima und die einfache Verarbeitung im Zentrum. Kompromisslos wurde das revolutionäre Produkt auf diese Eigenschaften hin optimiert und mit besten Leistungsdaten und breiter Einsatzfähigkeit ausgerüstet. Die Platte ist sehr robust, feuerfest, schalldämmend, ökologisch nachhaltig und effizient zu verarbeiten.
Viel Planungs- und Umnutzungsfreiheit
Sobald mit dem Rigips® Habito System eine gemauerte Wand ersetzt wird, potenzieren sich die Vorteile. Das Ausmessen und der Einbau von lastverstärkenden Wandeinlagen entfallen, weil Kraglasten wie Möbel, Bilder oder Fernsehscreens ohne Dübel direkt angeschraubt werden können. Aus dem gleichen Grund entfällt auch das frühzeitige Festlegen der Wandeinlagen, wodurch die Planungsfreiheit steigt. Habito ist also standhaft wie ein römischer Legionär oder wie eine herkömmliche Massivbauwand. Bei all diesen bauphysikalischen und konstruktiven Stärken bleibt dank der Planung mit Gips-Trockenbausystemen genügend Flexibilität für spätere Umbauten, falls sich die Nutzungsbedürfnisse einzelner Räume oder gar Stockwerke ändern sollten.
Spezielle Schallschutzplatte in den Mietwohnungen
Ein zentrales Anliegen und gleichzeitig ein wesentliches Qualitätsmerkmal des Innenausbaus im Centurion Tower ist der Schallschutz, insbesondere in und zwischen den Eigentumswohnungen. Das bedingte nicht nur entsprechende Wandstärken und Spezialgipsbauplatten, sondern auch eine konsequent saubere handwerkliche Ausführung. Dazu gehört unter anderem die Bodenkittfuge zur Vermeidung von Schallbrücken. Viel Können und Sorgfalt hat der Unternehmer auch bei der Stossfugenausbildung bewiesen, wie auch bei den sichtbaren gleitenden Deckenanschlüssen mit Anschlussprofilen. Ausserdem wird durch die Einfassung der oberen Ecken der Türzargen mit L-förmigen Plattenstücken Rissen langfristig vorgebeugt. Bei den erwähnten Spezialplatten handelt es sich um Rigips® Duraline (12,5 mm). Sie bestehen aus einem faserverstärkten Gipskern und einer Kartonummantelung. Diese Bauplatte hat eine definierte hohe Rohdichte, verfügt über einen verbesserten Gefügezusammenhalt im Brandfall und ist insbesondere für hohe Stossbelastungen geeignet. Zudem weist sie eine erhöhte Plattenfestigkeit sowohl in Längs- als auch in Querrichtung auf.
Gips-Trockenbau erfüllt hohe Anforderungen
Rigips® Duo’Tech wiederum, die in den Zimmertrennwänden des Hotelteils verbaut ist, besteht aus zwei miteinander verklebten Gipsplatten. Die innovative Klebeschicht zwischen den Plattenlagen dämpft die auftreffende Schallenergie durch Mikroschwingungen und gibt nur noch einen kleinen Teil davon weiter. Diese Bauplatte erlaubt eine effiziente, wirtschaftliche Verarbeitung, da die Montage einer zweiten Beplankungslage entfällt.
Was dieses Wohn- und Hotelhochhaus auszeichnet, sind seine architektonischen und bautechnischen Qualitäten. Der Gipstrockenbau kann auch auf diesem Niveau längst mithalten. Tragende Bauteile sind massiv, der ganze Rest mit Leichtbausystemen ausgeführt, die auch die anspruchsvollsten Schallschutz-, Brandschutz- und Statikaufgaben erfüllen und trotzdem genügend Flexibilität für spätere Umnutzungen, sprich den unkomplizierten Rückbau bieten.