Die Zukunft des Heizens hat begonnen
Wärme ist Lebensqualität. Doch die aktuelle Energiekrise und die massiven Teuerungen bei den Heizkosten machen Verbraucher nachdenklich. Welche Neuerungen, Anschaffungen und Installationen rechnen sich wirklich? Gesunde Strahlungswärme, geringe Anschaffungskosten und effizienter Betrieb – das versprechen moderne Infrarotheizungen. Doch wie überzeugend sind Infrarot-Paneele und was bewirken sie tatsächlich?
Die Infrarottechnologie erobert zunehmend den Heizungsmarkt. Ob in privaten Wohnräumen, in der Hotellerie, im Gewerbe oder in Industriebetrieben: Heizen mit Infrarot verbessert das Raum- und Arbeitsklima gleichermaßen. Gleichzeitig ist diese Technologie wartungsfrei und kosteneffizient. Ob Haupt- oder Zusatzheizung, Decken- oder Wandmontage, Aufbau- oder Einbaupaneel: Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig. Manche Produkte können aufgrund ihres geringen Gewichts sogar sicher an der Decke montiert werden – dort, wo die Heizplatte technischen Studien, Tests und praktischen Ergebnissen nach die höchste Heizwirkung entwickelt. Auch Kombilösungen aus Wärme und Licht oder als Bildheizung, Handtuchtrockner oder Wohnraumaufsteller sind Optionen, die Infrarotpaneele anbieten.
Raus aus Gas und Öl, rein in die Infrarotheiztechnik: Heizplatten arbeiten höchst effizient. Sie haben die gleichmäßigste und höchste Infrarotstrahlung (76 Prozent) am Markt und erreichen einen Wirkungsgrad von bis zu 95 Prozent. Doch welche Eigenschaften und Merkmale machen ein Paneel zu einer hochwertigen Infrarotstrahlungsheizung? Und welche Kriterien gelten für ein Infrarotpaneel, das auch hält, was es verspricht?
Trend: elektrisch betriebene Systeme
Die kommenden drei bis fünf Jahre werden Heizungsjahre sein. Die Heizung steht zunehmend im Mittelpunkt, egal um welchen Wärmeerzeuger es sich handelt. Zumal beim Großhändler die Umsätze in der Heizungs- und Installationstechnik am schnellsten wachsen. „Daher werden wir diese Sortimentsbereiche noch mehr in den Fokus nehmen“, erklärt Christian Herbst, Produktmanager bei Reisser. Der Trend hin zu elektrisch betriebenen Systemen ist weiterhin ungebrochen: „In unseren Ausstellungen wird daher in Zukunft immer mehr energieeffiziente Heiztechnik zu sehen sein. Sowohl digital als auch offline werden wir unsere Kunden umfassend über intelligente und nachhaltige Heiztechnik informieren.“
Dass in der Branche nach wie vor die klassischen Wärmeerzeuger wie Ölkessel und Gasthermen den Ton angeben, stellen die Fachleute immer wieder fest. Doch auch, dass sich der Markt inzwischen mit zukunftsweisenden Technologien wie beispielsweise Wärmepumpen beschäftigt. „Gerade in der jetzigen Situation und aufgrund der absehbaren Entwicklungen ist man mit dem Thema Elektro gut aufgestellt. Alles wird nachhaltiger und unsere Kunden sind offen dafür“, prognostiziert Herbst. Schon heute gibt es Anwendungsmöglichkeiten, um ein Haus elektrisch zu beheizen. Ob im Neubau für die gesamte Beheizung oder bei der Zusatzbeheizung von Räumen zeigt sich, dass durch Infratotheizplatten so manche Technologie unterstützt oder sogar abgelöst wird. „Mitunter ersetzt Infrarot schon heute die klassischen Wärmeträger und Wärmeerzeuger. Erst recht in Kombination mit Photovoltaik ergeben sich hier herausragende Möglichkeiten.“
Anwender sollten auf Produkte verzichten, bei denen eine indirekte Wärmeübertragung an die strahlende Produktoberseite passiert. Denn bei dieser Variante wird eine Platte benötigt, die vor das Heizmedium installiert wird und in der Regel aus beschichtetem Stahlblech oder Glas besteht. Auf dem Wege der Wärmeübertragung vom Heizmedium auf die anliegende Produktvorderseite geht Energie verloren – und damit Strom und Geld. Aufbau, Qualität und Leistung sind Aspekte, die Nutzer berücksichtigen sollten. Nur dann greifen auch die Vorteile, die diese Technologie ermöglicht.
Wärmeübertragung ohne Energieverluste
Außerdem eignen sich Infrarotpaneele mit Kohlenstoff als Basis der Bauweise besser. Denn durch das Direktheizprinzip ist eine hocheffiziente Wirkweise möglich: Die Wärme entwickelt sich schnell und gleichmäßig von der Mitte der Paneele aus. Anders als bei Heizmedien aus Carbon (Folie, Heizdraht oder Faser) sind die natürlichen Kohlenstoff-Silizium-Produkte formstabil, vollflächig und leicht im Gewicht. Sie benötigen keine Einbettung in einen schweren Speicherkern und lassen sich direkt an der Produktvorderseite verbauen. Das ermöglicht eine Wärmeübertragung ohne Energieverluste. Die Leichtbauweise der Paneele eignet sich insbesondere in der Altbausanierung, weil die Platte bei dieser Technologie und durch die vielfach größere Masse nicht so rasch abkühlt. Sie strahlt länger nach, auch wenn das Thermostat die Heizanlage bereits abgeschaltet hat.
Auch Spiegelheizungen erachten die Experten für Zwecke der Raumwärmeerzeugung für kritisch: Eine verspiegelte Oberfläche reflektiert den Infrarotstrahl und lässt ihn nicht durch. „Technisch gesehen und wenn man die physikalischen Tatsachen betrachtet, ist eine Spiegelheizung keine hocheffiziente Infrarot-Strahlungsheizung. Sie kann den Raum durch ihre Bauweise nicht erwärmen und dient lediglich zum Komfort – um zu verhindern, dass der Spiegel beschlägt“, erklärt Herbst. Das beste Strahlungsverhalten bei einem hohen Emissionsgrad bringen die Materialien Quarz und Keramik mit. Die Kombination aus vollflächigem, direkt an der Produktvorderseite sitzendem Heizmedium und rauer Quarzbeschichtung (wodurch sich die Oberfläche vergrößert) ermöglicht den höchsten Strahlungswirkungsgrad.
„Die Zukunft des Heizens hat begonnen“, ergänzt Herbst. Doch ist die Zeit schon reif für Infrarot? „Wir arbeiten mit Weitblick, beschäftigen uns mit den Themen von morgen und haben heute schon die passenden Produkte parat.“ Auf dem Weg in eine hoch technologisierte Zukunft, da ist sich der Großhändler sicher, braucht es Profi-Lösungen. Herbst: „Wir arbeiten exklusiv mit entsprechenden Herstellern zusammen, die uns ihre patentierten Produkte zur Verfügung stellen. So können wir den Handwerkern schon jetzt die Technologie liefern, die zukunftsfähig ist.“
Inzwischen gibt es sogar Produkte, die wohlige Strahlungswärme mit vollwertigem Raumlicht kombinieren. „Solche effizienten Wärme-Licht-Kombilösungen sind praktisch und stilvoll zugleich. Die Heizpaneele fungieren als direkte Beleuchtung, was einen ganz eigenen Wow-Effekt besitzt“, ergänzt Herbst. Der Kunde kann zum einen Größe und Ausführung wählen, sich zum anderen zwischen Aufbau- und flächenbündiger Einbauvariante sowie Wand- oder Deckenmontage entscheiden. „So wird die Heizung zum Eyecatcher und setzt gekonnt Akzente.“ Integrierte LEDs auf der Vorderseite beleuchten den Raum und erweitern die Funktionalität des Heizpaneels um ein Lichterlebnis. Für den gewerblichen Gebrauch öffnen sich vielfältige Einsatzmöglichkeiten – beispielsweise in Foyers und Eingangsbereichen in Kombination mit dem Firmenlogo oder mit Werbebotschaften.