Diese Kantone führen die Schweiz an

März 2025

Innovation und Kreativität sind entscheidende Faktoren für das Wirtschaftswachstum und den Wohlstand der Schweiz. Die Hochschule Luzern hat mit dem Kantonalen Innovations- und Kreativitätsindex (KIKI) ein Instrument entwickelt, das erstmals einen fundierten Vergleich der Kantone ermöglicht. Ein kraftvoller und zukunftsorientierter Blick auf die Treiber des wirtschaftlichen Erfolgs.

Die Hochschule Luzern hat mit dem KIKI ein Analysemodell vorgestellt, das Innovation und Kreativität der Kantone misst. «Der KIKI ist der erste kantonale Index, der diese Schlüsselfähigkeiten regional und im Detail auswertet», erklärt Christoph Hauser, Professor am Institut für Betriebs- und Regionalökonomie der Hochschule Luzern. Der Index besteht aus 101 Einzelindikatoren, die in vier Themenfelder und acht thematische Säulen unterteilt sind. Datenquellen sind unter anderem das Bundesamt für Statistik und die Innovationsagentur des Bundes Innosuisse.

Kanton Zug führt die Rangliste an
Basierend auf den Daten des Jahres 2024 belegt der Kanton Zug mit knapp 60 von 100 möglichen Punkten den ersten Platz. Dahinter folgen Basel-Stadt und Zürich. Die Kantone Waadt, Neuenburg und Genf liegen dicht beieinander auf den Plätzen vier bis sechs. Zug führt in den Themenfeldern Wissen, Kreation und Wachstum, während Basel-Stadt den höchsten Wert bei der Kreation aufweist. Zürich liegt in fast allen Indikatoren weit vorne, ausser beim Wachstum.

Vielfältige Ausdrucksformen von Innovation und Kreativität
Der KIKI zeigt, dass Innovation und Kreativität auf vielfältige Weise zum Ausdruck kommen. «Es gibt nicht ein einziges, einfaches Mittel zur Förderung davon», betont Hauser. Die Kantone auf den hinteren Rängen erreichen immerhin fast die Hälfte der Punkte von Zug, was angesichts des hohen Niveaus respektabel ist. Besonders hervorzuheben ist Uri mit einem guten Wachstum und Glarus mit starken unterstützenden Faktoren.

Die acht Säulen des KIKI
Der KIKI orientiert sich am Global Innovation Index (GII) und besteht aus Input- und Outputfaktoren. Inputfaktoren begünstigen Innovation und Kreativität, während Outputfaktoren deren Wirkung messen. Die acht Säulen umfassen:

  • Bildung und Bildungserfolg: Indikatoren zu Angebot und Erfolgsquoten im Bildungsbereich.
  • Forschung, Entwicklung und Wissen: Statistiken zu Forschungsaktivitäten und -ausgaben.
  • Diversität: Vielfalt der Gesellschaft in Bezug auf ethnische Herkunft, Geschlecht und Kultur.
  • Unterstützende Faktoren: Rahmenbedingungen, die Innovationen fördern.
  • Kunst und Kultur: Kreative Ausdrucksformen und deren Förderung.
  • Patente, Marken und Designs: Schutz und Verwertung geistigen Eigentums.
  • Unternehmen und Startups: Gründungsaktivität und Wachstum von Unternehmen.

Innovation und Wirtschaftskraft gehen Hand in Hand
Der KIKI zeigt eine enge Korrelation zwischen Innovation, Kreativität und der Wirtschaftskraft der Kantone. Die Schweiz, die gemäss dem Global Innovation Index als innovativstes Land der Welt gilt, profitiert von diesen Fähigkeiten. Die Analyse unterstreicht die Bedeutung von Bildung, Forschung und unterstützenden Rahmenbedingungen für den wirtschaftlichen Erfolg.

Dieser Artikel bietet einen umfassenden und zukunftsorientierten Überblick über die innovativsten Kantone der Schweiz und die Bedeutung von Innovation und Kreativität für das Wirtschaftswachstum.

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