Ein neues Verwaltungs- und Sicherheitszentrum in Hybridbauweise
Der Kanton Schwyz beabsichtigt, für seine Mitarbeitenden ein neues Verwaltungs- und Sicherheitszentrum mit 430 Arbeitsplätzen auf dem Areal Kaltbach/Schwyz zu erstellen. Nun ist klar, wie dieses aussehen wird.
Auf einer Fläche von rund 40’000 Quadratmetern plant der Kanton Schwyz den Neubau seines Verwaltungs- und Sicherheitszentrums auf dem Areal Kaltbach. Dieses liegt am nordwestlichen Dorfausgang zwischen den Strassen Richtung Sattel und Seewen.
Geplant sind 430 Arbeitsplätze. Genügend Platz also für die kantonale Verwaltung, die Einsatzzentrale der Kantonspolizei Schwyz und Zug, den Hauptpolizeiposten der Kantonspolizei Schwyz, Stützpunkte der Feuerwehr und für den Rettungsdienst. Zudem ist eine Produktionsküche vorgesehen, von der aus in Zukunft alle kantonalen Liegenschaften versorgt werden sollen. Der Neubau ermöglicht es, teure und ungeeignete Mietlösungen aufzulösen und damit langfristig Kosten von rund 1 Mio. Franken pro Jahr einzusparen. Darüber hinaus können hier Aussenstandorte der kantonalen Verwaltung im Talkessel von Schwyz gebündelt werden, was die Effizienz der einzelnen Arbeitsabläufe erhöht und für die Mitarbeitenden eine moderne und hochwertige Arbeitsumgebung realisieren.
In einem einstufigen offenen Projektwettbewerb suchte das Hochbauamt des Kantons Schwyz nach der bestmöglichen Umsetzung für den Neubau, der in erster Linie als Ersatz für das am Ende seiner Lebensdauer angekommene AHV-Gebäude an der Bahnhofstrasse in Schwyz dient. Das neue Verwaltungs- und Sicherheitszentrum soll sich gut in die attraktive landschaftliche Lage integrieren und in Dialog mit den bereits bestehenden Bauten treten. Vorgabe waren die Erfüllung des Minergie-A-Standards sowie optimale Nutzerfreundlichkeit mit fixen und flexiblen Arbeitsplätzen, die Schaffung von Begegnungs- und Rückzugsräumen sowie Räumlichkeiten für Teamarbeit und konzentriertes Arbeiten. Vorschläge in der nachhaltigen Holzbauweise waren ausdrücklich erwünscht.
Als Sieger ging das Team Sollberger Bögli Architekten AG aus Biel und Klötzli Friedli Landschaftsarchitekten AG aus Bern hervor. Ihr Projekt «Propeller» überzeugte die Jury mit einer konzeptionell sehr klaren und effizienten Organisation der verschiedenen Einheiten, einer hervorragenden städtebaulichen Integration. Die in die Landschaft ausstrahlende Gebäudefigur mit vier Flügen umfasst vier Aussenbereiche: Im Nordosten befindet sich der Eingangsbereich für die Verwaltung und die Besucher, im Südosten der Eingangsbereich für die Polizei, im Südwesten der Vorplatz der Feuerwehr und im Nordwesten derjenige der Ambulanz.
Das kreuzartig konzipierte Gebäude soll in der Hybridbauweise erstellt werden: Ein Leichtbau in Holz wird mit Stahl-, Beton- sowie Stahlbeton-Verbundkonstruktionen kombiniert. Erd- und Obergeschoss sind als Skelettbau in Holzbauweise konzipiert. Die Fassade soll begrünt und das Dach mit einer Photovoltaikanlage bestückt werden. Im Innern des Gebäudes ist ein Atrium vorgesehen. Dank dem grossen Oberlicht entsteht ein fünfstöckiger Lichthof.
Das kompakte Gebäude weist eine gute Wirtschaftlichkeit auf und überzeugt dank der differenzierten Konstruktion auch punkto Nachhaltigkeit. Im nächsten Schritt wird das Projekt mit den Planern in Zusammenarbeit mit den Nutzern und Fachplanern überarbeitet. Anschliessend wird dem Kantonsrat Anfang 2024 die Ausgabenbewilligung zu Realisierung beantragt werden. Läuft alles nach Plan, könnte der Neubau Ende 2027 bezugsbereit sein.