Empa verleiht drei Innovation Awards
Die Empa hat drei eigene herausragende Projekte der angewandten Forschung prämiert, die ihren Weg in die Privatwirtschaft gefunden haben. Ausgezeichnet wurden eine transparente Corona-Maske, ein Nanopartikel-Wundkleber und Software für nachhaltige Energiesysteme.
Die Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) hat drei ihrer bahnbrechenden Projekte und Leistungen mit dem Empa Innovation Award geehrt. Der mit 5000 Franken dotierte Preis wird seit 2006 alle zwei Jahre verliehen. Damit honoriert die Empa die Anstrengungen ihrer Forschenden, mit angewandter, marktorientierter Forschung weitere Brücken zwischen Wissenschaft und Wirtschaft zu schlagen.
Der erste Preis geht laut einer Medienmitteilung der Empa an die neuartige Gewebekleber-Technologie Nanoglue. Entwickelt wurde sie von Forschenden des Particles-Biology Interactions-Labors der Empa in St.Gallen in Zusammenarbeit mit dem Nanoparticle Systems Engineering Lab der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich. Ihr radikal neuer Ansatz nutze die wundheilenden Eigenschaften anorganischer Nanopartikel. Die kostengünstigen Materialien könnten in grossem Massstab hergestellt werden. Die „einzigartige Technologie“ werde jetzt vom noch zu gründenden Zürcher Start-up anavo medical zur Marktreife gebracht.
Ausgezeichnet wurde auch die transparente Gesichtsmaske des Hello Mask-Projekts von Empa und Eidgenössischer Technischer Hochschule Lausanne (EPFL). Sie besteht aus einer feinen Membran von etwa 100 Nanometern Porengrösse. Diese Membran lässt zwar Luft durch, hält aber Viren und Bakterien zurück. „Die vollständig durchsichtige Maske wurde vor allem mit dem Ziel entwickelt, die Beziehung zwischen Pflegepersonal und Patienten zu verbessern“, so Forscher Joshua Avossa. Seit 2020 arbeitet das Genfer Start-up HMCare von Empa und EPFL an der Markteinführung der Hello Mask. Mitte 2021 soll sie erhältlich sein.
Die Software-Plattform Urban Sympheny zur Planung nachhaltiger Energiesysteme ist die dritte Preisträgerin. Die Empa-Ausgründung gleichen Namens mit Sitz in Dübendorf hilft Planern beim Identifizieren optimaler Lösungen für ihren Standort und ihre Kunden. Das Ziel ist Energie- und Kosteneffizienz. Die innovative Plattform wurde in der Empa-Abteilung Urban Energy Systems entwickelt. Im vergangenen Jahr hat Venture Kick Urban Sympheny bereits mit 50’000 Franken ausgezeichnet.