Energie 360° will ab 2040 nur noch Erneuerbare liefern
Zehn Jahre früher als bisher geplant, nämlich ab 2040, will Energie 360° vollständig auf erneuerbare Energie umsteigen. Grund ist die Russlandkrise. Bisher liegt der Anteil bei 18,2 Prozent. Damit sieht sich das Unternehmen auf Kurs.
Der Zürcher Energieversorger Energie 360° will ab 2040 nur noch erneuerbare Energie liefern. Das ist zehn Jahre früher als bisher angestrebt. Grund für den schnelleren Ausstieg aus fossilen Energieträgern wie Gas und Öl ist die Russlandkrise, gibt das Unternehmen in einer Medienmitteilung zur Jahresbilanz bekannt.
Demnach hat der Energieversorger im Geschäftsjahr 2021 insgesamt 15,9 Prozent mehr Energie an Endkunden geliefert als im Vorjahr. Von den 4978 Gigawattstunden waren 18,2 Prozent erneuerbaren Ursprungs. Damit sieht sich das Unternehmen „auf Kurs“. Bis 2025 soll der Anteil an Erneuerbaren bei 30 Prozent ansteigen.
Bei einem Umsatz von 537,1 Millionen Franken erwirtschaftete Energie 360° einen Reingewinn von 61,9 Millionen Franken. Im Vorjahr hatte der Umsatz bei 466,2 Millionen Franken und der Reingewinn bei 71 Millionen Franken gelegen. Grund für den Rückgang sind niedrigere Beteiligungserträge nach dem Verkauf zweier Tochtergesellschaften.
Angesichts der Russlandkrise empfiehlt Energie 360° „Kunden, die weg vom russischen Gas wollen, ihre Gasheizung zu ersetzen und auf erneuerbare Energieträger umzusteigen“. Als Alternative wirbt das Unternehmen für die Energieverbünde in der Stadt Zürich, die lokal verfügbare erneuerbare Energie wie zum Beispiel Wärme aus dem Zürichsee verfügbar machen. Als weitere Möglichkeiten nennt es Holzpellets und empfiehlt, den Anteil an Biogas zu erhöhen.
In Biogas sieht Energie 360° grosses Potenzial und hat dessen Anteil in seinem Gas-Standardprodukt per 1. April 2021 auf 25 Prozent erhöht. Das sparte im Direktversorgungsgebiet rund 200‘000 Tonnen CO2 ein. Energie 360° will weitere Biogas-Anlagen bauen und in innovative Forschungsprojekte investieren.