ETH-Modell ebnet Weg zur Energiewende
Ein interdisziplinäres Team der ETH Zürich entwickelt die Plattform Nexus-e, auf der sich verschiedene Szenarien für Schweizer Energiesysteme modellieren lassen. Das soll die Transformation des Energiesektors in den nächsten Jahrzehnten erleichtern.
Am Energy Science Center (ESC) der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) arbeitet eine interdisziplinäre Forschungsgruppe an der Plattform Nexus-e. Sie soll helfen, die grundlegenden Fragen zu beantworten, die die beschlossene Energiewende jetzt und in den kommenden Jahren für Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft aufwirft. Das Projekt wird vom Bundesamt für Energie unterstützt.
Wie ein Video der ETH veranschaulicht, soll Nexus-e das ganze komplexe Schweizer Stromsystem abbilden. „Um Lösungen für die Zukunft zu finden, braucht es mehr Flexibilität“, wird Projektmanager Marius Schwarz in einem Artikel der ETH zitiert. „Mit Nexus-e wollen wir eine Plattform bereitstellen, mit welcher wir verschiedene Szenarien modellieren und so die Transformation des Energiesektors in den nächsten Jahrzehnten erleichtern können.“
Dabei soll diese transparente Plattform eine Art Werkzeugkasten sein. Ihre flexibel einsetzbaren Module sollen die Schweizer Gesamtwirtschaft und den Strommarkt ebenso repräsentieren wie den Strommarkt, Investitionen in dezentrale und zentrale Energieanlagen, die Netzsicherheit und den Netzausbau.
Sie diene auch als Modellierungsinfrastruktur, die kontinuierlich in Forschung und Lehre zum Einsatz kommt. Damit werde sie zur Modellierungsplattform für die fachübergreifende Forschung innerhalb der Hochschule. Doch auch ausserhalb soll sie als Testumgebung genutzt und weiterentwickelt werden. „Wir sind daher offen für neue Kooperationen im akademischen Bereich, aber auch mit politischen Entscheidungsträgerinnen oder Vertretern der Industrie“, so ESC-Leiter Christian Schaffner.