EU fördert zwei Cleantech-Projekte von Holcim
Der Zementproduzent Holcim erhält für zwei seiner Cleantech-Projekte Geld der Europäischen Union. Der Staatenverbund beteiligt sich an Massnahmen zur Abscheidung, Nutzung und Speicherung von Kohlenstoffdioxid in Deutschland und Polen.
Der Baustoffproduzent Holcim mit Sitz in Zug erhält Investitionen aus dem Innovationsfonds der Europäischen Union für zwei seiner Cleantech-Projekte. Über die Höhe der Fördersumme macht das Unternehmen in seiner Medienmitteilung keine Angaben. Die Gelder sollen in zwei Massnahmen zur Abscheidung, Nutzung und Speicherung von Kohlenstoffdioxid (CO2) in Deutschland und Polen einfliessen.
Demnach beteiligt sich die EU an Carbon2Business, einem Teil des Projekts Westküste 100 in in Schleswig-Holstein. Im Holcim-Werk Lägerdorf wird abgesonderter Kohlenstoff in synthetische Kraftstoffe für den Mobilitätssektor und als Ausgangsmaterial für die chemische Industrie umgewandelt.
Zudem unterstützt die EU das Projekt Go4ECOPlanet von Holcim in Polen. Es zielt auf die Schaffung einer durchgängigen Carbon-Capture-and-Storage-Kette ab, welche von der Abscheidung von CO2 am Standort Kujawien (Kujawy) bis zu dessen Speicherung im Meeresuntergrund der Nordsee reicht. Die Vision für Go4ECOPlanet ist es, bis 2027 eine Anlage mit Netto-Null-CO2-Ausstoss zu sein.
„Holcim hat sich verpflichtet, bei der Dekarbonisierung unseres Sektors eine führende Rolle zu spielen. Als Empfänger von zwei Zuschüssen zur Dekarbonisierung von Zement freue ich mich über dieses klare Vertrauensbekenntnis der EU“, wird Miljan Gutovic, Leiter der Region Europa, Naher Osten und Afrika, in der Medienmitteilung zitiert.
Beide Projekte sind Teil der Netto-Null-Strategie von Holcim, welche unter anderem das Ziel verfolgt, bis 2030 mindestens ein klimaneutrales Zementwerk zu betreiben.