Gäste aus Übersee treiben Hotellerie zu neuem Rekord
Die Schweizer Hotellerie hat 2023 mit 41,8 Millionen Logiernächten einen Rekord verbucht. Insbesondere Gäste aus Asien und Amerika trieben die Nachfrage. Zürich, Bern und Genf verzeichneten die grössten Zuwächse. Schweiz Tourismus will die Nachfrage stärker lenken.
Die Schweizer Hotellerie hat ein Rekordjahr hinter sich. Die Zahl der Logiernächte nahm laut einer Mitteilung des Bundesamtes für Statistik um 9,2 Prozent auf 41,8 Millionen zu. Der Zuwachs ging allein auf die Nachfrage aus dem Ausland zurück.
So wuchs die Nachfrage aus Asien um 56,4 Prozent auf 4,1 Millionen Logiernächte. Die Logiernächte chinesischer Gäste nahmen um 314,2 Prozent zu, die Nachfrage aus Südkorea um 150,5 Prozent, aus Indien um 58,6 Prozent.
Die Nachfrage aus Amerika erreichte mit 4,0 Millionen Logiernächten einen neuen Rekord, die aus Europa wuchs um 9,0 Prozent auf 12,1 Millionen Logiernächte.
Die inländische Nachfrage ging leicht um 1,1 Prozent auf 20,8 Millionen Logiernächte zurück.
Die Stadtregionen Zürich, Bern und Genf erzielten mit 17,2, 14,1 und 19,8 Prozent die höchsten Zuwächse. Auch die Region um Luzern und den Vierwaldstättersee sowie das Wallis und die Waadt wuchsen stark. Graubünden und das Tessin verbuchten leichte Rückgänge von 2,5 und 3,8 Prozent.
Die ausländische Nachfrage wuchs in allen Monaten des Jahres, auch in der Nebensaison. Der Monat April sah sogar einen Zuwachs von 40,6 Prozent.
Schweiz Tourismus (ST) will diesen Trend verstärken. «Wir bringen die richtigen Gäste zur richtigen Zeit an die richtigen Destinationen», wird Direktor Martin Nydegger in einer ST-Mitteilung zitiert. «Lenken und Fördern heisst die Zauberformel.» Namentlich die Gäste aus Übersee «wollen wir in der Zahl nicht weiter fördern, sondern vor allem lenken, nicht nur flächendeckend übers ganze Land, sondern auch saisonal über das ganze Jahr verteilt». In Europa will ST vor allem die Anreise mit der Bahn bewerben.