Haus des Holzes in Sursee zeigt die Zukunft

Das Haus des Holzes in Sursee setzt neue Massstäbe im Holzbau. Es vereint nachhaltige Materialien, digitale Planung und modulare Bauweise in einem Gebäude. Dieses verbindet ökologische Verantwortung und technologische Innovation beispielhaft und setzt neue Perspektiven für das Bau- und Holzgewerbe.
Mit sechs Geschossen aus Holz, ergänzt durch eine vielfältige Nutzung mit Büros, Wohnungen und Gemeinschaftsräumen, demonstriert das Haus des Holzes eindrucksvoll die Potenziale des modernen Holzbaus. Die gesamte Konstruktion, abgesehen vom Untergeschoss, besteht aus Schweizer Holz, von dem 94 Prozent aus heimischen Wäldern stammen. Der Baustoff wächst innerhalb von nur 80 Minuten nach, ein starker Beleg für die ökologische Tragfähigkeit regionaler Ressourcen.
Kreislaufdenken konsequent umgesetzt
Das Gebäude ist so konzipiert, dass künftige Generationen es rückbauen und die eingesetzten Bauelemente weiterverwenden können. Diese Kreislauffähigkeit ist für Betriebe im Holz- und Baugewerbe ein zentraler Innovationsimpuls, der Nachhaltigkeit in der Praxis greifbar macht und sich zunehmend auch als Verkaufsargument gegenüber einer klimabewussten Kundschaft behauptet.
Digitale Methoden als Motor für Effizienz
Eine Besonderheit des Projekts liegt im konsequenten Einsatz digitaler Planungsmethoden. Mittels Building Information Modeling wurde das gesamte Gebäude modelliert, geplant und umgesetzt. Handwerksbetriebe arbeiteten direkt mit digitalen Modellen auf mobilen Geräten, eine Vorgehensweise, die Materialeinsatz, Baukoordination und Effizienz auf ein neues Niveau hebt.
Regulatorische Freiheit als Innovationsvorteil
Die Schweiz bietet mit praxisnaher Ausbildung, materialunabhängigen Brandschutznormen und flexiblen SIA-Richtlinien ein ideales Umfeld für den Fortschritt im Holzbau. Diese Rahmenbedingungen ermöglichen es Ingenieurinnen und Ingenieuren, kreative Lösungen zu entwickeln, die anderswo durch starre Normen gebremst würden.
Weltweite Vorreiterrolle im Blick
Das Projekt versteht sich als Impulsgeber für die internationale Holzbauzukunft. Mit Know-how, Innovationsgeist und der intelligenten Nutzung digitaler Werkzeuge positioniert sich die Schweiz als globaler Taktgeber. Sichtbar auch im grössten laufenden Projekt, dem geplanten Dock A am Flughafen Zürich, bei dem die Firma Pirmin Jung Schweiz massgeblich an der holzbasierten Planung beteiligt ist.