Holcim-Beton soll E-Fahrzeuge aufladen
Holcim arbeitet mit dem bayrischen Start-up Magment zusammen. Gemeinsam entwickeln beide Unternehmen Bodenbeläge aus magnetisierbarem Beton, die Elektrofahrzeuge induktiv aufladen. Sie sind auf Strassen ebenso einsetzbar wie in Lagerhäusern und Fabriken.
Holcim ist eine strategische Partnerschaft mit dem Start-up Magment eingegangen. Das in Oberhaching bei München ansässige Jungunternehmen arbeitet an einer kabellosen induktiven Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge. Nach dem Verständnis von Magment sollen sie dort aufgeladen werden, wo sie fahren, statt dorthin fahren müssen, wo sie aufgeladen werden. Das reduziere den Bedarf an Ladestationen und spare gleichzeitig Zeit, heisst es in einer Mitteilung des Zuger Baustoffproduzenten.
Gemeinsam hätten die Entwicklungsabteilungen beider Unternehmen einen „einzigartigen Beton mit hoher magnetischer Permeabilität“ für Strassenbeläge realisiert. Die Technologie werde derzeit an der Purdue Universität im US-Bundesstaat Indiana getestet. In Vorbereitung befänden sich darüber hinaus auch Anwendungen für Industrieböden, um Roboter und Gabelstapler während der Fahrt aufzuladen.
Magment-CEO und Mitgründer Mauricio Esguerra glaubt, dass beide Unternehmen „durch die Entwicklung überlegener Qualitäten“ der magnetisierbaren Betontechnologie ein „wichtiger Wegbegleiter für den nachhaltigen elektrischen Transport der Zukunft“ sein werden. Auch Holcim freue sich, „mit Magment konkrete Lösungen zu entwickeln, um die Elektromobilität voranzubringen“, so Edelio Bermejo, Leiter des Global Innovation Centers von Holcim. Das Zuger Unternehmen verschiebe „durch die Zusammenarbeit mit Start-ups auf der ganzen Welt die Grenzen der Innovation, um in Bezug auf Nachhaltigkeit eine Vorreiterrolle einzunehmen“.