In den Walliser Alpen soll eine der grössten Solaranlagen entstehen
Am Südhang des Walliser Saflischtals soll eine Solaranlage mit rund 440 Megawatt Peak entstehen. Das Projekt wird von der Gemeinde Grengiols in Zusammenarbeit mit einer ganzen Reihe von Energieunternehmen getragen. Bereits Ende 2025 soll der erste Strom fliessen.
Die Gemeinde Grengiols und fünf Energieunternehmen planen die Einrichtung einer der grössten Solaranlagen in der Schweiz: Am Südhang des Walliser Saflischtals sollen 910’000 Solarmodule mit einer Leistung von insgesamt rund 440 Megawatt Peak installiert werden, informieren die Industriellen Werke Basel (IWB) in einer Mitteilung. Neben IWB sind die beiden Walliser Energieunternehmen Energie Brig-Aletsch-Goms (EnBAG) und Forces Motrices Valaisannes (FMV) sowie die Elektrizitätswerke des Kantons Zürich (EKZ) und das Westschweizer Energieunternehmen Groupe E in das Projekt involviert. Eine Anfang Jahr abgeschlossene Machbarkeitsstudie hat das Potenzial von Grengiols-Solar bereits bestätigt.
Die Anlage ist in einem Gebiet geplant, das jährlich rund 1500 Sonnenstunden und damit erheblich mehr Sonnenstunden als das Unterland aufweist. Die damit möglichen rund 600 Gigawattstunden Strom im Jahr fallen zu 42 Prozent im Winter an, schreibt IWB. Im Verbund mit dem von den Gommerkraftwerken (GKW) geplanten Speicherkraftwerk Chumensee könnten jährlich 1200 Gigawattstunden Strom „planbar und durch Speicherung jederzeit verfügbar“ erzeugt werden.
Für die Realisierung der Anlage setzen die Projektpartner mehrere Jahre an. Bis Ende 2023 wollen sie den Umweltverträglichkeitsbericht und das Bauprojekt erstellt haben. Im Zusammenhang mit Letzterem sollen auch die Investitionskosten berechnet werden.
Bereits Ende 2025 wollen die Partner Grengiols-Solar mit der vom Gesetz geforderten Leistung ans Netz anschliessen. Dabei wird der Strom anfangs über eine temporäre Freileitung an eine 65-Kilovolt-Leitung ins Rhonetal abgegeben.