Limmatstadt AG bereitet sich auf nächste Etappe vor
Die Limmatstadt AG hat ihren Verwaltungsrat weitgehend erneuert. Dessen wichtigste Aufgabe bildet die Sicherung der Finanzierung nach 2024. Urdorf hat bereits die Verdopplung seines Beitrags zugesagt. Die Wirtschaftsverbände betonen die Notwendigkeit eines regionalen Standortförderers.
Balz Halter hat wie angekündigt das Präsidium des Verwaltungsrates der Limmatstadt AG niedergelegt. Auch Erika Fries, Peter Rauch und Franziska Schopp traten an der Generalversammlung am 12. März im JED Schlieren zurück. „Wir wollen Platz machen für neue Kräfte“, sagt Halter. Die Aktionäre des regionalen Standortförderers wählten einstimmig Lara Albanesi (Verwaltungsdirektorin des Kurtheaters Baden), den Weininger Gemeindepräsidenten und Weytec-Mitinhaber Mario Okle sowie Jasmina Ritz in den Verwaltungsrat. Sie ergänzen die Bisherigen Josef Bütler und Jörg Krummenacher. Jasmina Ritz kündigte auf Ende 2024 ihren Rücktritt als Limmatstadt-Geschäftsführerin an.
Der neue Verwaltungsrat wird sich vor allem mit der Finanzierung beschäftigen müssen. Laut Balz Halter betragen die Ausgaben rund 600‘000 Franken, ein Drittel davon für das Personal. Die Gemeinden und die beiden Kantone zahlen 200‘000 Franken, die Wirtschaft 150‘000 Franken. Die Halter AG trage den Rest mit zuletzt 250‘000 Franken. Das werde sein Unternehmen 2024 noch ein letztes Mal tun, sagte der Initiant der Limmatstadt AG.
Für die künftige Finanzierung sind sowohl die Politik als auch die Wirtschaft gefragt. „Wir brauchen eine regionale Standortförderung“, sagte die Urdorfer Gemeindepräsidentin Sandra Rottensteiner. „Wir müssen die Finanzierung so aufteilen, dass wir die Strukturen der Limmatstadt AG erhalten können.“ Urdorf sei bereit, seinen Beitrag zu verdoppeln.
Der KMU- und Gewerbeverband Limmattal, die Vereinigung Industrie, Dienstleistungen und Handel Spreitenbach (IDH), die Wirtschaftskammer Schlieren und die Industrie- und Handelsvereinigung Dietikon unterstützen die Weiterentwicklung des regionalen Standortförderers. Es brauche eine gemeinsame Vision, einen Leistungsauftrag und ein finanzielles Commitment der neuen Trägerschaft, schreiben sie in einer parallelen Erklärung. Die Organisation solle Wirtschafts- und Standortförderung betreiben, die Region nach innen vernetzen und nach aussen vertreten.
Patrick Stäuble, IDH-Präsident und Geschäftsführer des Shoppi Tivoli, betonte die Bedeutung eines kantonsübergreifenden Angebots. „Wir brauchen eine Institution, die über Grenzen schaut. Dann ist die Wirtschaft bereit, Geld zu geben“, sagte er auf dem Podium.
Die Mitglieder des Verwaltungsrates sind zuversichtlich. „Ich habe noch kein Rezept, aber das Vertrauen, dass es weitergeht“, sagte der neugewählte Mario Okle. Josef Bütler, einer der beiden Bisherigen und früher Gemeindeammann von Spreitenbach: „Ich bin überzeugt, 2025 wird es uns noch geben.“