Lokale Gemeinschaften sollen Solarausbau fördern

Die Stadt Zürich und das ewz engagieren sich für den Ausbau der Solarstromproduktion in Zürich. Künftig sollen lokale Gemeinschaften entstehen, in denen Eigentümer grösserer Solaranlagen überschüssigen Strom direkt an Haushalte im Quartier verkaufen.
Die Stadt Zürich ist an einem möglichst raschen Ausbau der Solarstromproduktion im Stadtgebiet interessiert. Dazu lanciert das stadteigene Elektrizitätswerk (ewz) ein neues Angebot über lokale Elektrizitätsgemeinschaften (LEG). Hier können Eigentümerschaften grosser Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen) ihren überschüssigen Strom künftig direkt an Haushalte im Quartier verkaufen, informiert die Stadtverwaltung in einer Mitteilung. Bisher gab es nur die Möglichkeit, überschüssigen Strom ins Netz des ewz einzuspeisen.
Im Angebot ewz.solarquartier übernimmt das ewz die Vernetzung von interessierten Produzierenden und Verbrauchenden von Solarstrom sowie Administration und Abrechnung. Die Eigentümerschaften erhalten einen stabilen Erlös von 12 Rappen pro abgegebener Kilowattstunde. „So lassen sich mit der LEG bis zu 10 Prozent mehr Erlöse erzielen als nur mit der Rücklieferung“, erläutert ewz-Direktor Benedikt Loepfe. Die Haushalte beziehen den Strom zum Preis des Standardprodukts ewz.natur.
„Die installierte Leistung von PV-Anlagen in der Stadt Zürich hat sich in den letzten rund zehn Jahren mehr als vervierfacht“, informiert Stadtrat Michael Baumer. Die Stadt will diesen Wachstumstrend nach Möglichkeit weiter stärken, erläutert der Vorsteher des Departements der Industriellen Betriebe, in dem das ewz angesiedelt ist. „Ergänzend zu den verschiedenen bereits laufenden Massnahmen trägt ein gutes Angebot für LEG dazu bei, die Realisierung von Solaranlagen in der Stadt noch attraktiver zu machen.“