Lokales Holz als Schlüssel zur CO2-Reduktion
Die Wald- und Holzwirtschaft spielt eine entscheidende Rolle bei der Reduktion von CO2 in der Atmosphäre. Zwei Projekte aus der Zentralschweiz demonstrieren, wie die Verwendung von lokalem Holz dazu beitragen kann.
Die Schweiz, mit rund 30 Prozent bewaldeter Landfläche, verfügt über einen wertvollen natürlichen Ressourcenpool, den Wald. Neben seiner ökologischen Bedeutung für Flora und Fauna ist der Wald auch ein wichtiger Kohlenstoffspeicher. Während seines Wachstums nimmt ein Baum CO2 auf und bindet den Kohlenstoff im Holz. Durch die Verwendung von Holz in Gebäuden oder anderen Bauteilen kann der Kohlenstoff über lange Zeiträume gebunden werden, was zur Reduktion von Treibhausgasen beiträgt und die Erderwärmung mindert.
Martin Ziegler, Leiter des Amtes für Wald und Wild im Kanton Zug, betont die Notwendigkeit einer Nachfrage nach regionalem Holz, um die verschiedenen Aufgaben des Waldes zu erfüllen. Die Pflege des Waldes ist aufwändig und kostspielig, daher ist es entscheidend, dass das produzierte Holz lokale Abnehmer findet.
Eine Website, initiiert von den kantonalen Waldfachstellen der Zentralschweiz, Lignum Zentralschweiz und WaldSchweiz, soll die Zusammenhänge zwischen der Waldpflege und der Nutzung von Holz veranschaulichen. Die Website waldnutzen.ch präsentiert sechs Projekte aus der Region und zeigt, wie der lokale Holzkreislauf funktioniert.
Ein Beispiel für die nachhaltige Nutzung von lokalem Holz ist das «Haus des Holzes» in Sursee, bei dem Bauherr Pirmin Jung bewusst auf heimisches Holz setzte. Auch der «Holzturm» in der Nähe des Tier- und Naturparks Goldau im Kanton Schwyz zeigt, wie Holz aus der Region für nachhaltige Bauprojekte genutzt wird.
Der Kanton Uri hat das Potenzial seines Waldes früh erkannt und im Rahmen seines Regierungsprogramms Massnahmen zur Förderung der Wald- und Holzwirtschaft umgesetzt. Das Projekt «Holzkreislauf Uri» bringt alle Akteure der Wertschöpfungskette zusammen, um die nachhaltige Nutzung von Holz im Kanton zu fördern.
Die enge Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Interessengruppen, wie der Hochschule Luzern, den kantonalen Waldfachstellen und der Holzindustrie, ist entscheidend für den Erfolg solcher Projekte. Durch die gemeinsamen Bemühungen wird die nachhaltige Nutzung von Holz gefördert und die CO2-Reduktion in der Atmosphäre unterstützt.