Luzern setzt auf Energie aus dem See

Die Stadt Luzern und der Energieversorger ewl wollen künftig mehr als die Hälfte des Wärmebedarfs mit Energie des Vierwaldstättersees und Fernwärme abdecken. Nun sind fünf mögliche Standorte für die See-Energiezentralen ausgewählt worden.
Die Stadt Luzern und der örtliche Versorger energie wasser luzern (ewl) wollen gemeinsam Möglichkeiten schaffen, mit Energie aus dem Vierwaldstättersee einen Teil des Wärmebedarfs der Stadt zu decken. Wie aus einer Mitteilung hervorgeht, sollen mit der Umstellung auf See-Energie die Treibhausgasemissionen aus Gas, Öl, Benzin, Diesel und Kerosin bis 2040 auf Null gesenkt werden.
Um das Ziel zu erreichen, sind von den Partnern mögliche Standorte für grösstenteils unterirdische Energiezentralen in Betracht gezogen worden. Aus einer Auswahl von 100 möglichen Standorten haben sich im vorläufigen Verfahren fünf herauskristallisiert: Drei Standorte liegen am linken Seeufer, je einer am rechten Seeufer und im Versorgungsgebiet Würzenbach.
Die Standorte haben sich nach einer umfangreichen Analyse als die geeignetsten gezeigt. Berücksichtigt wurden neben der Energieausbeute auch Eigentumsverhältnisse sowie Kriterien wie Naturschutz und gesellschaftliche Belastungen. Städtebauliche und Machbarkeitsstudien sollen bis Mitte 2025 vorliegen. Bei zu starken Interessenkonflikten werden Ausweichstandorte avisiert.
«Es war deshalb zentral, städtische und kantonale Fachstellen sowie verschiedene Naturschutz- und Planerverbände bei der Suche nach geeigneten Standorten einzubeziehen», wird Martin Arnold, Mitglied der Geschäftsleitung und Leiter Realisierung von ewl, in der Mitteilung zitiert. «So konnten wir die verschiedenen Interessen abholen und aufeinander abstimmen.»