Madaster realisiert zirkuläres Bauen
Das Schweizer Kataster für Materialien, Madaster, hat drei erste Partner für zirkuläre Praxislösungen im Bau gefunden. Damit wird laut Madaster Expertise im digitalen Bauen vernetzt. Das soll kreislauffähige Gebäude ermöglichen und die Wiederverwendung von Materialien fördern.
BIM Facility, GS1 und ZPF Ingenieure sind die ersten drei Partner, die eine Vereinbarung mit Madaster, dem Schweizer Kataster für Materialien in der gebauten Umgebung, unterzeichnet haben. „Ihre Expertise und unsere Plattform machen Materialdaten über den gesamten Lebenszyklus von Gebäuden nutzbar“, wird Geschäftsführerin Marloes Fischer in einer Medienmitteilung zitiert. „Gemeinsam können wir zirkuläres Bauen realisieren.“
BIM Facility will mit seiner Modellierung von Bauwerksdaten dazu beitragen. Zur Erstellung digitaler Zwillinge von Gebäuden setzt das Zürcher Unternehmen Drohnen ein. Der digitale Zwilling kann direkt in Madaster überführt und ein Materialpass ausgestellt werden.
Zusammen mit Madaster-Nutzern will die gemeinnützige Organisation GS1 Lösungen zur Verfügbarkeit verlässlicher und passgenauer Daten über den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes erarbeiten und umsetzen, erklärt Uwe Rüdel, Branchenmanager Technische Industrien bei GS1 Switzerland.
ZPF Ingenieure aus Zürich unterstützen Bauherren und Immobilieneigentümer, eine kreislauffähige Bauplanung durchzuführen. Zudem analysieren sie Bestandsbauten auf Basis eines Materialpasses. Das soll laut Geschäftsleitungsmitglied Jaqueline Pauli Rohstoffe sparen.
Die Plattform von Madaster bietet digitale Werkzeuge wie Materialpässe und Indizes über den wirtschaftlichen und zirkulären Wert von Gebäuden. „Unsere Aufgabe ist es, Materialien für immer verfügbar zu machen, indem wir ihnen auf unserer Plattform eine Identität geben“, heisst es dazu auf der Internetseite von Madaster. „Wenn Materialien eine Identität haben, werden sie zu einer Ressource für die Wiederverwendung.“ Jedes Gebäude werde als Rohstofflager mit einem bestimmten Wert verstanden.