Transformative Materialien in der Bauindustrie
Angesichts des steigenden CO²-Ausstosses im Gebäudesektor setzen die Klimastiftung Schweiz und ihre Partner auf innovative Lösungen, um die Emissionen zu senken. Von selbstreinigenden Metamaterialien bis hin zu zementfreiem Beton unterstützt die Stiftung kleine und mittlere Unternehmen (KMU) bei der Entwicklung nachhaltiger Bautechnologien.
Als einer der Hauptverursacher von CO2-Emissionen in der Schweiz und Liechtenstein steht der Bausektor unter wachsendem Druck, nachhaltige Praktiken einzuführen. Mikaël Genty, Berater der Klimastiftung Schweiz, betont die Notwendigkeit neuer Technologien, um die Klimaziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen. Zu den vielversprechenden Entwicklungen gehört das Unternehmen Terrabloc, das Aushubmaterial in umweltfreundliche Baustoffe wie Ziegel und Trennwände umwandelt. Diese Initiative trägt zur Reduzierung von Bauabfällen bei und verwandelt diese in wertvolle Baustoffe.
Effizienzsteigerung durch moderne Isolierungstechnologien
Ein weiteres Schlüsselelement für einen nachhaltigen Bausektor ist eine effiziente Isolierung. Das Start-up FenX, ein Spin-off der ETH Zürich, hat eine Technologie entwickelt, die Industrieabfälle in einen nachhaltigen und wiederverwertbaren Isolierschaum umwandelt. Diese Innovation verbessert nicht nur die Energieeffizienz von Gebäuden, sondern fördert auch die Kreislaufwirtschaft in der Bauindustrie.
Eine Revolution in der Betonindustrie
Das ETH-Spin-off Oxara stellt eine zukunftsweisende Alternative zu Beton vor, die keinen Zement mit hohem CO2-Gehalt benötigt. Dieser innovative Beton wird aus Aushubmaterial hergestellt und könnte die Betonindustrie grundlegend verändern. Parallel dazu arbeitet das Berner KMU neustark an einem Verfahren, das Beton als CO²-Speicher nutzt, indem es Kohlendioxid in Form von Kalkstein in recyceltem Beton bindet. Diese Technologie geht nicht nur das Problem der CO²-Emissionen an, sondern trägt auch zur Entwicklung von Technologien mit negativen Emissionen bei, die in der Klimapolitik des Bundes eine zunehmend wichtige Rolle spielen.
Durch die Unterstützung dieser innovativen Projekte und Technologien will die Klimastiftung Schweiz den Übergang zu einem nachhaltigeren Bausektor beschleunigen und damit einen wesentlichen Beitrag zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen leisten. Die kontinuierliche Forschung und Entwicklung in diesen Bereichen verspricht nicht nur eine Verringerung der Umweltverschmutzung, sondern auch eine Verbesserung der Lebensqualität durch nachhaltigere Wohn- und Arbeitsumgebungen.