Mit Holz und Lehm in die Zukunft

Dezember 2024

Das von Innosuisse geförderte „Flagship“-Projekt „Think Earth – Regeneratives Bauen“ erforscht innovative Bauweisen mit Holz und Lehm. Ziel ist es, effiziente, skalierbare Methoden für klimaneutrales Bauen zu entwickeln und die Kreislaufwirtschaft zu stärken.

Holz und Lehm, zwei bewährte Baustoffe, stehen im Mittelpunkt des „Think Earth – Regeneratives Bauen“ Projekts. Unter der Leitung der ETH Zürich und in Zusammenarbeit mit der Empa sowie weiteren Hochschulen und Industriepartnern werden moderne Bautechniken entwickelt, die die Umweltbelastung im Bauwesen reduzieren. Während Holz für Tragfähigkeit und Steifigkeit sorgt, bringt Lehm zusätzliche Masse, die zur Wärmeregulierung, Brandsicherheit und Schwingungsdämpfung beiträgt.

Wiederverwendbare Holzverbindungen stärken die Kreislaufwirtschaft
Um Holz nachhaltig zu nutzen, muss die Wiederverwendbarkeit erhöht werden. Derzeit liegt sie bei nur 10 Prozent. Das Projekt zielt darauf ab, diesen Wert auf 90 Prozent zu steigern, indem effiziente, flexible Holzverbindungen entwickelt werden. Forschende der Empa und ETH Zürich arbeiten an Methoden zur einfachen Demontage von Holztragwerken und entwickeln digitale Werkzeuge, die die Wiederverwendung von Holzbauteilen fördern.

Rissfreie Lehmbauweisen durch grüne Zusatzstoffe
Lehm ist nahezu unbegrenzt verfügbar und hat eine hervorragende CO₂-Bilanz. Ein häufiges Problem stellt jedoch das Schwinden beim Trocknen dar, wodurch Risse entstehen. Forschende der Empa und ETH Zürich untersuchen biobasierte und biologisch abbaubare Zusatzstoffe, die das Schwinden verhindern, ohne die Rezyklierbarkeit zu beeinträchtigen. Diese innovativen Zusatzstoffe werden in Zusammenarbeit mit BASF Schweiz AG und Eberhard Bau AG grosstechnisch getestet, um den Einsatz von Lehm im Hochbau zu ermöglichen.

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