Neue Visitenkarte für Sursee
Auf dem Ulrich-Areal entsteht mit ALEA ein nachhaltiges und innovatives Bauprojekt, welches Wohnen und Arbeiten vereint. Die Initianten sind keine auswärtigen Investoren, sondern gut vernetzte und in Sursee verwurzelte Unternehmer.
Die seit rund 60 Jahren in Sursee ansässigen Möbel Ulrich AG und Truvag AG planen gemeinsam auf dem Ulrich-Areal zwischen der Ringstrasse und der Pilatusstrasse ein Büro-, Gewerbe- und Wohnhaus, welches das bestehende Möbelhaus ergänzt und belebt. Das Projekt namens ALEA soll zur neuen Visitenkarte für den Ort werden: Vorgesehen sind 70 bezahlbare Mietwohnungen, die zwischen 2,5 und 4,5 Zimmer umfassen und im Holzbau erstellt werden. Hinzu kommen 2400 Quadratmeter Gewerbe- und 1600 Quadratmeter Verkaufs- und Gastroflächen. Das Projekt punktet nicht zuletzt mit seiner zentralen Lage direkt am Bahnhof.
Der rund 49 Meter hohe CO2-neutrale Holzbau wurde von der Planergemeinschaft Leuenberger Architekten AG aus Sursee und Deon AG aus Luzern entwickelt. Die Wohnungen werden sichtbare Holzträger und teilweise auch Holzwände aufweisen. Das umweltfreundliche Material ist atmungsaktiv, isolierend, sehr stabil und tragfähig. ALEA bedeutet im Altgriechischen «Wärme und Schutz» – diese Merkmale sollen für die zukünftigen Bewohner und Arbeitnehmenden sicht- und spürbar werden. Aus Brandschutzgründen musste lediglich bei der Fassadengestaltung auf das heimische und nachhaltige Holz verzichtet werden.
Aber auch seiner lateinischen Bedeutung wird ALEA mit seiner Würfelform gerecht. Der untere Teil des Gebäudes umfasst drei Etagen – dieser wird in den Hang integriert. Sichtbar wird somit die Silhouette mit rund 41 Metern Höhe. Während der obere Teil des Gebäudes für die Wohnnutzung vorgesehen ist, steht der Sockelbereich für Büros, Läden, Gewerbe und Gastronomie zur Verfügung. Eine Passerelle schafft eine sichere und schnelle Fussgängerverbindung zwischen dem Kotten-Quartier und dem Bahnhof. Alle Plätze und Verbindungen des Neubaus sind öffentlich zugänglich.
Das sorgfältig durchdachte Verkehrskonzept soll den motorisierten Individualverkehr auf ein Minimum beschränken: Zu diesem Zweck sind Sharing-Angebote für Autos, Velos und E-Scooters geplant. Die Einstellhalle wird dementsprechend mit einer minimalen Anzahl an Parkplätzen bestückt. Die Mietpreisgestaltung soll darüber hinaus Anreize für ein Leben ohne Auto bieten. Um den Langsamverkehr zu fördern, sind grosszügige Abstellplätze für Velos konzipiert.
Damit die Mieter nicht anonym leben, sollen das Miteinander und die Durchmischung gefördert werden: Ein öffentlicher Platz mit Restauration auf der Höhe des Bahnhofs schafft mit verschiedenen Sitzmöglichkeiten rund um das Gebäude Begegnungsmöglichkeiten. Den Bewohnern steht zudem eine begrünte Dachterrasse zur gemeinsamen Nutzung zur Verfügung. Des Weiteren sind mehrere begrünte Etagenterrassen geplant.
Den regional stark verwurzelten Initianten ist es wichtig, dass «Surseer für Surseer» bauen:
Nicht nur bei den ausführenden Partnern wurde auf eine regionale Verankerung geachtet, auch bei der Vermietung sollen bevorzugt Personen mit Wohn- oder Arbeitsort Sursee berücksichtigt werden. Ausserdem wird die Truvag AG mit rund 80 Mitarbeitenden ihren Hauptsitz in den Neubau verlegen. Mit dem von der Möbel Ulrich AG und der Truvag AG geplanten Gebäude wollen die beiden traditionsreichen Unternehmen einen Mehrwert für Sursee schaffen und das Areal bereichern. Die Baukosten sollen sich auf einen zweistelligen Millionenbetrag belaufen.