Neues Leben auf dem Landolt-Areal

April 2025

Im Zentrum von Näfels entsteht auf dem Landolt-Areal ein innovatives Entwicklungsprojekt. Die klare Etappierung, die vielfältige Nutzung des Bestandes und eine interessante Freiraumgestaltung verbinden Vergangenheit und Zukunft zu einem spannungsvollen Ganzen. Im Vordergrund stehen Verdichtung, Durchmischung und Flexibilität im Dialog mit Raum, Landschaft und Gesellschaft.

Eingebettet zwischen Mühlebach und Kleinlinthli, besticht das Landolt-Areal durch seine zentrale Lage. Erschlossen durch Bahn und Autobahn A3, bietet das Areal eine ideale Ausgangslage für eine zukunftsorientierte Quartiersentwicklung. Die Nachbarschaft zu historischen Ensembles und Freiräumen verleiht dem Projekt einen besonderen Charme. Die erste Planungsstudie zeigt ein Zielbild, das bauliche Verdichtung vorsieht und Freiraumsequenzen aus der Landschaft heraus entwickelt. Von Westen und Osten entsteht ein Innenraum, geprägt von Wasserlandschaften, grünen Strassenräumen und vielfältig nutzbaren Flächen. 

Partizipation und Planung als Auftakt zur Transformation 

Das partizipative Verfahren der Planungsstudie wurde Ende 2024 abgeschlossen und bis Mitte 2025 soll ein Schlussbericht erstellt werden. Bereits gegen Ende 2025 ist ein Richtprojekt geplant, das ab 2026 in einen Gestaltungsplan überführt wird. Dieser Prozess wird in Zusammenarbeit mit dem Raumplanungsbüro und der Gestaltungskommission des Kantons Glarus begleiten. Die Planung erfolgt parallel zur Sanierung des Bestandes, wodurch Leerstände vermieden und bestehende «Schätze» erhalten werden können. 

Etappierte Entwicklung mit klarer Strategie 

Das Projekt wird in aufeinander abgestimmten Etappen umgesetzt. Zunächst liegt der Fokus auf den mittelfristig freiwerdenden Flächen durch den Wegzug der Firma Landolt. Bestehende Bauten erhalten in dieser Phase eine wertvolle Zwischennutzung, zum Beispiel als Mobility-Hub oder als Ausweichfläche für die bestehende Mieterschaft. Die Etappierung erfolgt unter Einbezug der bestehenden Gewerbemieter. 

In einer weiteren Phase entstehen innerhalb der so genannten Talentzonen erste neue Nutzungen sowie solide, dauerhafte Freiräume. Rückgebautes und zum weiteren Gebrauch definiertes Material wird vor Ort zwischengelagert und in den folgenden Bauetappen wiederverwendet. 

Die letzte Etappe bringt eine gezielte Verdichtung entlang der Kantonsstrasse. Diese erhöht nicht nur die Aufenthaltsqualität, sondern schafft durch die neu geplante Fabrikgasse auch eine bessere Vernetzung innerhalb des Areals. Den Abschluss bildet der Innovationscampus und das Multitalent am Chli Linthli, welcher bedarfsorientiert und unabhängig voneinander entwickelt wird. 

Raum für Innovation, Identität und Zukunft 

Das Landolt-Areal wird nicht nur verdichtet, sondern neu gedacht. Historische Substanz trifft auf flexible Raumstrukturen. Plätze und kompakte Rückzugsorte schaffen ein lebendiges, vielfältiges Quartier. Die Vision, ein durchmischtes, nachhaltig erschlossenes und identitätsstiftendes Areal für das regionale Gewerbe und neu auch einen kleinen Anteil an durchmischtem Wohnen.

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