Neues Lehrkonzept für Biodiversität im Bauwesen lanciert
Mit dem Ziel, Biodiversität im städtischen Raum zu fördern, wurde ein innovatives Lehrkonzept entwickelt, das zukünftige Bau-Fachleute in Sachen Umweltschutz schulen soll. Dieses Konzept ist nun für Bildungseinrichtungen im Bauwesen frei zugänglich.
Angesichts der zunehmenden Herausforderungen des Artensterbens und des Verlusts an Biodiversität, insbesondere in urbanen Gebieten, hat das Projekt Campus4Biodiversity ein Lehrkonzept entwickelt, das darauf abzielt, zukünftige Fachleute in der Baubranche zu schulen und zu sensibilisieren. Dieses Konzept, das in Zusammenarbeit mit dem Institut für Baustoffe und biobasierte Materialien (IBBM) der Berner Fachhochschule (BFH), dem Netzwerk für Nachhaltigkeitslösungen (SDSN Schweiz) und der Non-Profit-Organisation scaling4good erstellt wurde, ist nun öffentlich zugänglich.
Das Lehrkonzept stellt eine Reaktion auf den alarmierenden Zustand der Biodiversität in der Schweiz dar, wo fast die Hälfte der Lebensräume und über ein Drittel der Arten bedroht sind. Barbora Starovicova, Leiterin des Projekts, betont die Notwendigkeit, das Bewusstsein und Verständnis der Baufachleute zu schärfen, um effektive Lösungen für diese Umweltprobleme zu finden.
Das Konzept richtet sich an Dozierende und Leitende von Baukursen an Universitäten und Fachhochschulen. Es soll den Studierenden nicht nur das notwendige Wissen vermitteln, sondern auch praktische Ansätze bieten, um biodiversitätsfördernde Maßnahmen in und um Gebäude herum zu entwickeln und umzusetzen.
Die Bereitstellung des Lehrkonzepts als frei zugängliche Ressource ist ein entscheidender Schritt, um eine breite Wirkung zu erzielen und die Bauindustrie in Richtung einer nachhaltigeren Praxis zu führen. Dieses Konzept könnte sich als wesentlicher Beitrag zur Bekämpfung des Artensterbens und zur Förderung der Biodiversität in städtischen Umgebungen erweisen.