OST will Renovationswelle auslösen
Die OST – Ostschweizer Fachhochschule will bis 2025 zusammen mit der Universität Genf federführend klären, wie energetische Sanierungen vereinfacht und beschleunigt werden können. Diese Flagship-Initiative wird von Innosuisse mit rund 7,5 Millionen Franken finanziert.
Eine sogenannte Flagship-Initiative von Innosuisse will die Quote für die energetische Modernisierung von Gebäuden drastisch anheben. Das Institut für Solartechnik der OST – Ostschweizer Fachhochschule leitet dieses Projekt namens Renowave von 2022 bis 2025 gemeinsam mit der Universität Genf. In einer Medienmitteilung spricht die OST davon, mit den insgesamt 16 Forschungs- und 46 Umsetzungspartnern sowie mit den Behörden eine Renovationswelle für energieeffiziente Sanierungen auslösen zu wollen. Rund 7,5 Millionen Franken sind zur Finanzierung dieses Projekts vorgesehen.
Hintergrund dafür ist, dass die energetische Sanierung von Gebäuden eine zentrale Säule der nationalen Klimastrategie ist. Weil derzeit jedoch nur 1 Prozent des Altbestands pro Jahr modernisiert werde, wäre die Energiewende statt wie geplant 2050 erst im Jahr 2120 erreichbar, rechnet die OST vor.
Bis jetzt hätten einzelne Fachdisziplinen vergleichsweise kleine und voneinander unabhängige Studien zum Thema Gebäudemodernisierung durchgeführt, so Renowave-Gesamtleiter Igor Bosshard. „Wenn dieses Projekt 2025 abgeschlossen ist, sollen Behörden, Industrie und Forschung die Resultate aus dem Projekt wie neue Technologien, Finanzierungsmodelle oder Baureglementsanpassungen gezielt und im Wissen um die Bedürfnisse aller Beteiligten, vom Bauherrn bis zur Mieterin, anwenden und implementieren können.“
Zu den insgesamt 62 Partnerorganisationen von Renowave zählen Kantone, Städte und das Bundesamt für Wohnungswesen ebenso wie der Wirtschaftsverband swisscleantech, Baudienstleister Implenia, Raiffeisen Schweiz, PostFinance und der Mieterinnen- und Mieterverband Schweiz.