Potenzial und Herausforderungen neuer Wohnkonzepte

Februar 2025

Die Umsetzung innovativer Wohnformen wie Hallenwohnen oder selbstausgebaute Lofts bietet neue Möglichkeiten zur Wohnraumnutzung und fördert gemeinschaftliches Wohnen. Die Studie «Gemeinschaftlich ausbauen und wohnen», durchgeführt im Auftrag des Bundesamtes für Wohnungswesen (BWO), beleuchtet die Rahmenbedingungen, Erfolgsfaktoren und Herausforderungen dieser Wohnmodelle.

Im Fokus stehen selbst ausgebaute Wohneinheiten, die oft in grossen Hallen entstehen und von Gruppen oder Einzelpersonen gemeinschaftlich genutzt werden. Bewohnerinnen und Bewohner legen Wert auf nachhaltiges und individuelles Wohnen, verzichten auf übermässige private Flächen und teilen stattdessen Gemeinschaftsräume.

Die untersuchten Projekte in Zürich und Bern zeigen, dass solche Wohnformen einen deutlich geringeren Wohnflächenverbrauch pro Person aufweisen als der Schweizer Durchschnitt. Die hohe Flexibilität im Innenausbau ermöglicht individuelle Anpassungen, bringt aber auch hohe zeitliche und finanzielle Aufwände mit sich.

Rechtliche Rahmenbedingungen und Herausforderungen
Für die erfolgreiche Umsetzung dieser Konzepte sind klare, aber flexible Rahmenbedingungen sowie eine unterstützende Begleitung durch Bauträger und Behörden entscheidend. Besonders baurechtliche Hürden und Finanzierungsfragen erfordern angepasste Lösungen, um solche Projekte wirtschaftlich tragfähig zu machen.

Innovative Nischenlösungen mit Potenzial
Obwohl diese gemeinschaftlichen Wohnformen aktuell eine Nische darstellen, bieten sie spannende Ansätze für eine nachhaltigere und diversifizierte Wohnraumnutzung. Ihr langfristiges Potenzial für den erschwinglichen Wohnungsmarkt bleibt jedoch noch offen.

Die Studie wurde von den Fachhochschulen OST und FHNW in Zusammenarbeit mit dem BWO, der Stiftung Solidaritätsfonds, dem Migros-Kulturprozent und weiteren Partnern durchgeführt. Sie ordnet sich in die Forschungsschwerpunkte «Bezahlbares Wohnen» und «Anpassungen des Wohnungsbestands an veränderte Bedürfnisse» ein.

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