Preise für Wohneigentum steigen trotz Zinswende
Die Preise für Einfamilienhäuser und Stockwerkeigentum haben im zweiten Quartal 2023 trotz Zinswende weiter zugelegt. Dies zeigen Erhebungen von Raiffeisen Schweiz. Am stärksten fielen die Preisanstiege in der Innerschweiz aus.
Der Markt für selbstgenutztes Wohneigentum bleibt von der Zinswende unberührt, informiert Raiffeisen Schweiz in einer Mitteilung zum aktuellen Transaktionspreisindex der Genossenschaftsbankengruppe. Ihm zufolge lagen die Preise für Einfamilienhäuser im zweiten Quartal 2023 um 1,3 Prozent über denen des Vorquartals. Im Jahresvergleich wurde ein Anstieg um 6,1 Prozent beobachtet. Die Preise für Stockwerkeigentum zogen gegenüber dem Vorquartal um 1,2 und im Jahresvergleich um 5,1 Prozent an.
„Im Kräftemessen zwischen dünnem Angebot und zinsbedingt höheren Finanzierungskosten behält aktuell die Angebotsknappheit weiterhin die Oberhand“, wird Fredy Hasenmaile, Chefökonom von Raiffeisen Schweiz, in der Mitteilung zitiert. Den grössten Anstieg haben die Fachleute der Bankengruppe in der Innerschweiz beobachtet. Hier legten die Preise für Einfamilienhäuser um 18,8 Prozent im Jahresvergleich zu. Die Preise für Stockwerkeigentum zogen gleichzeitig um 11,3 Prozent an. Die geringsten Steigerungen legten die Preise für Einfamilienhäuser in Bern (+3,4 Prozent) und der Nordwestschweiz (+3,3 Prozent) vor. Bei Stockwerkeigentum wurden der kleinste Anstieg mit 1,4 Prozent in der Region Zürich beobachtet.
Die Preise für Einfamilienhäuser gingen mit 7,3 Prozent in urbanen Gemeinden stärker als in anderen Gemeindetypen nach oben. Bei den Eigentumswohnungen lagen touristische Gemeinden mit einem Anstieg um 7,9 Prozent im Jahresvergleich vorn.