Raiffeisen rechnet mit abschwächender Preisdynamik bei Wohneigentum
Die Preise für selbstgenutztes Wohneigentum haben im ersten Quartal weiter zugelegt. Im Vergleich zu Vorquartalen hat sich die Dynamik aber leicht abgeschwächt. Dies zeigen Erhebungen von Raiffeisen Schweiz. Die Analysten rechnen mit weiterer Abschwächung der Preisdynamik.
Die Preise für selbstgenutztes Wohneigentum haben nach Anstiegen in den Vorquartalen auch im ersten Quartal 2022 weiter angezogen, informiert Raiffeisen Schweiz in einer Mitteilung zum aktuellen Transaktionspreisindex der Genossenschaftsbankengruppe. Dabei legten die Preise für Einfamilienhäuser schweizweit im Vergleich zum Vorquartal um 1,2 Prozent und im Jahresvergleich um 9,5 Prozent zu. Für selbstgenutztes Stockwerkeigentum musste 0,2 Prozent mehr bezahlt werden als im Vorquartal. Im Jahresvergleich legten die Preise um durchschnittlich 6,6 Prozent zu.
Damit habe sich die Preisdynamik am Markt für selbstgenutztes Wohneigentum im Vergleich zu den Vorquartalen etwas abgeschwächt, heisst es in der Mitteilung. „Aufgrund der jüngst deutlich gestiegenen Hypothekarzinsen und der restriktiven Eigenkapital- und Tragbarkeitsanforderungen, die den Käuferkreis bei steigenden Preisen mehr und mehr einschränken, rechnen wir mit einer weiteren Abschwächung der Preisdynamik im Markt für selbstgenutztes Wohneigentum“, wird Martin Neff, Chefökonom von Raiffeisen Schweiz, dort zitiert.
Nach Regionen betrachtet weist die Entwicklung der Preise jedoch starke Unterschiede aus. So zogen die Preise für Einfamilienhäuser in der Region Genfersee und der Ostschweiz mit 15,3 Prozent beziehungsweise 12,5 Prozent im Jahresvergleich stark überdurchschnittlich an. Der geringste Preisanstieg im Jahresvergleich wurde mit 4,0 Prozent in der Ostschweiz registriert. Zudem haben die Analysten überdurchschnittliche Anstiege der Hauspreise in touristischen Gemeinden und urbanen Zentren beobachtet.