Regionalwerke bauen Netz für Wärme und Kälte aus
Die Regionalwerke wollen das Fernwärmenetz in Baden deutlich ausbauen und durch ein Netz für die Kälteversorgung ergänzen. Der Anteil erneuerbarer Energiequellen soll von 80 auf 100 Prozent steigen und der CO2-Ausstoss bis 2030 um mindestens 20‘000 Tonnen gesenkt werden.
Die Regionalwerke AG Baden wollen die Versorgung mit Wärme und Kälte in Baden klimafreundlich machen. Dafür sehen sie in den nächsten zehn Jahren Ausbauten für die Wärmeversorgung in einem Umfang von 40 Gigawattstunden und für die Kälteversorgung in einem Umfang von 10 Gigawattstunden vor, schreiben sie in einer Mitteilung. Der Anteil der erneuerbaren Energieträger soll bereits zu Beginn 80 Prozent betragen und kontinuierlich auf 100 Prozent steigen. Der CO2-Ausstoss bei der Wärmeversorgung soll bis 2030 um 20‘000 Tonnen gesenkt werden, die Fernwärme allein soll dazu die Hälfte beitragen.
Baden Nord ist bereits seit Sommer mit einer Fernwärmeleitung an die Kehrichtverbrennung Turgi angeschlossen, der Wärmeverbund Kappelerhof ist seit Herbst 2020 in Betrieb. Der Wärme- und Kälteverbund für den Campus des Kantonsspitals ist im Bau. Das Fernwärmenetz Baden Nord soll in Richtung Innenstadt erweitert werden. Ab 2025 ist der Zusammenschluss der Energiecluster Kappelerhof, Vorstadt und Limmat zu einem einzigen städtischen Wärme- und Kältering vorgesehen.
Das Potenzial für die Wärme- und Kälteversorgung wurde mit Hilfe eines 3D-Modells ermittelt. Dabei wurde auch die Machbarkeit von Grundwasserpumpsystemen geprüft. Eine Planungskarte auf der Internetseite der Regionalwerke erlaubt es Liegenschaftsbesitzern, Architekten und Planern, Einblick in die geplanten Vorhaben zu nehmen.
„Mit diesem Ausbau sind die Weichen für die Substitution von der fossilen zu einer erneuerbaren Wärme- und Kälteversorgung in Baden gestellt“, wird Michael Sarbach, Geschäftsführer der Regionalwerke, in der Mitteilung zitiert.