Schaffhausen sucht Betreiber für Wärmeverbünde
Das geplante Rechenzentrum in Beringen kann einen bestehenden und drei neue Wärmeverbünde mit Energie beliefern. Zu diesem Schluss kommt eine Machbarkeitsstudie. Die kantonale Wirtschaftsförderung ist Anlaufstelle für potenzielle Betreiber der Verbünde.
Die Stack Infrastructure Switzerland SA errichtet in Beringen bis 2025 ein grosses Rechenzentrum. Das Schweizer Tochterunternehmen des global tätigen Spezialisten für grosse Datenzentren will dabei eine möglichst hohe Energieeffizienz erreichen. Das Ingenieurunternehmen Amstein + Walthert hat nun im Auftrag des Schaffhauser Baudepartements eine Machbarkeitsstudie für die Verwendung der Abwärme für Wärmeverbünde angefertigt.
Der Energiebedarf des Rechenzentrums beträgt im Endausbau laut der Studie 30 Megawatt, die thermische Abwärmeleistung 9 bis 15 Megawatt, die Abwärmemenge mindestens 79 Gigawattstunden im Jahr. Davon können maximal 26 Gigawattstunden für thermische Netze genutzt werden.
Die Machbarkeitsstudie kommt zum Schluss, dass die Wärmeenergie des Rechenzentrums zum einen für die Erweiterung eines bestehenden Wärmeverbunds in Beringen und für drei neue Verbünde genutzt werden kann. Der Kanton, die Stadt Schaffhausen, die Gemeinde Beringen und Stack hoffen nun, dass Unternehmen Interesse am Aufbau und am Betrieb solcher Wärmeverbünde zeigen. Die kantonale Wirtschaftsförderung tritt dabei laut einer Mitteilung der kantonalen Energiefachstelle als Ansprechpartnerin für Interessenten auf.