Schweiz diskutiert unterirdischen Gütertransport
Am 1. Februar 2024 starteten das Bundesamt für Verkehr und das Bundesamt für Raumentwicklung die Anhörungsphase zum Sachplan Verkehr, Teil Unterirdischer Gütertransport. Diese Anhörung gibt den betroffenen Kantonen die Möglichkeit, sich zum geplanten Cargo sous terrain Projekt zu äussern.
Die Cargo sous terrain AG hat ein ambitioniertes Vorhaben präsentiert: den Bau eines unterirdischen Tunnelsystems für den Gütertransport, finanziert und betrieben von privaten Akteuren. Nachdem das Bundesgesetz über den Unterirdischen Gütertransport am 1. August 2022 in Kraft getreten ist, wurde die rechtliche Grundlage für ein solches Unterfangen geschaffen. Der Sachplan Verkehr, ein Instrument der Raumplanung, hat nun mit dem Teilprojekt Unterirdischer Gütertransport die planerischen Weichen für die erste Teilstrecke von Härkingen nach Zürich gestellt.
Der SUG umfasst die geplante Trassenführung und die grundlegenden Parameter der Verteilzentren, deren Standorte in den Richtplänen der beteiligten Kantone Bern, Solothurn, Aargau und Zürich festgeschrieben werden sollen. Die Anhörung der Kantone wurde eingeleitet, um regionale Interessen und raumplanerische Aspekte abzugleichen. Ab März wird dieser Prozess durch die Beteiligung von Gemeinden und der Bevölkerung weitergeführt, um ein breites Spektrum an Perspektiven und Bedenken zu erfassen.
Nach Abschluss der Anhörungen und unter Einbeziehung aller Stellungnahmen wird der SUG finalisiert und dem Bundesrat zur Entscheidung vorgelegt. Dieser Prozess verdeutlicht das Engagement der Schweiz für innovative Verkehrslösungen, die eine nachhaltige Raum- und Umweltentwicklung unterstützen und gleichzeitig die Effizienz des Gütertransports in einer zunehmend vernetzten Wirtschaft steigern sollen.