Strategische Entwicklung des Papierwerd-Areals
Das seit den 1960er Jahren durch das Globus-Provisorium geprägte Papierwerd-Areal in Zürich steht vor einer umfassenden Transformation. Mit dem Stadtratsbeschluss vom 20. September 2023 wurden zukunftsweisende Weichen für das Areal gestellt.
Das direkt an der Limmat gelegene Papierwerd-Areal ist ein architektonisches Erbe von Karl Egender und steht an einem Wendepunkt seiner Nutzungsdauer. Der Sanierungsbedarf des Areals und seiner Infrastrukturelemente erfordert eine strategische Neupositionierung. Diese beinhaltet eine Aufwertung des zentralen Raumes und eine Erweiterung der Freiflächen. Im Dialogverfahren «Forum Papierwerd» entwickelten Fachleute, Bewohnerinnen und Bewohner sowie Vertreterinnen und Vertreter der Stadtverwaltung Szenarien für die zukünftige Gestaltung des Papierwerds.
Ziel der Umgestaltung ist es, das Papierwerd-Areal zu einem öffentlich zugänglichen Ort zu machen, der zum Verweilen und zur Interaktion einlädt. Dazu sind bauliche und nutzungsbezogene Anpassungen notwendig, um den Ort für die Allgemeinheit attraktiv zu gestalten. Die Wandelbarkeit und flexible Nutzbarkeit des Raumes ist dabei von zentraler Bedeutung.
In einer Vertiefungsphase werden bis 2025 die bautechnischen Aspekte und die Schutzwürdigkeit des Bestandes weiter untersucht. Ebenso wird ein Nutzungskonzept erarbeitet, das im Rahmen eines Wettbewerbsverfahrens verschiedene Transformationsaspekte berücksichtigt. In einer anschliessenden Projektphase (bis 2026) sollen konkrete Vorschläge für das Areal erarbeitet werden.
Der Dialogprozess, der eine breite Beteiligung ermöglichte und in elf Kernaussagen mündete, bildet die Grundlage für den künftigen Entwicklungsprozess. Bereits Ende Frühling 2024 sind erste Sofortmassnahmen zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität des Stadtraums geplant.