Thun als «Front Runner» für nachhaltige Städte
Als eine von fünf Schweizer Städten ist Thun für die Verknüpfung von ambitionierten Klimazielen mit Smart City von EnergieSchweiz als «Front Runner» ausgezeichnet worden. Diese Anerkennung brachte finanzielle Unterstützung des Bundes und internationale Projektförderung.
Thun hat sich als Vorreiter in der Entwicklung von Smart City einen Namen gemacht, indem es innovative Ansätze zur Verknüpfung von Klimazielen mit Smart City-Konzepten entwickelt hat. Diese Anerkennung bringt nicht nur Prestige, sondern auch finanzielle Unterstützung für die Umsetzung der Klimastrategie und die Realisierung intelligenter Projekte.
Die Anerkennung hat die Umsetzung von drei wegweisenden Projekten ermöglicht. Diese Projekte haben nicht nur ökologische, sondern auch wirtschaftliche Auswirkungen. Das Reallabor fördert die Zusammenarbeit zwischen wichtigen Akteuren und ermöglicht die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle und sozialer Innovationen in den Bereichen Klimaschutz und Anpassung.
Die Klima-Idee Thun ist eine partizipative Initiative, bei der die Bevölkerung klimafreundliche Projektideen einreichen kann. Die Stadt Thun unterstützt die besten Ideen finanziell und kommunikativ mit einem Budget von insgesamt 60’000 Franken. Welche der eingereichten Ideen umgesetzt werden sollen entscheidet die Bevölkerung in einem Online-Voting.
Die Clusteranalyse Heizungsersatz ist ein weiteres Projekt mit unmittelbarem Einfluss auf die Immobilienwirtschaft. Sie unterteilt städtische Gebiete in Cluster mit ähnlichen Voraussetzungen und Herausforderungen und entwickelt gemeinsam mit Gebäudebesitzern und Wirtschaftsvertretern clusterspezifische Lösungen. Diese sollen den Übergang zu erneuerbaren Heizungssystemen und Effizienzmassnahmen erleichtern.
Thun gehört zu den Pionieren bei der Unterzeichnung der «Klima- und Energie-Charta für Städte und Gemeinden» des Schweizerischen Städteverbands und des Klimabündnisses Schweiz. Dies verpflichtet die Stadt, bis 2035 auf Netto-Null-Emissionen umzustellen, was weitreichende Auswirkungen auf öffentliche Gebäude, Infrastruktur und die Anforderungen an Immobilien in der Stadt hat.
Die gesamtstädtische Klimastrategie setzt ehrgeizige Ziele zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen bis 2050. Sie umfasst zehn Schlüsselrichtungen und wird durch Aktionspläne in regelmässigen Intervallen umgesetzt. Der erste Aktionsplan, der von 2023 bis 2026 reicht, wurde bereits im Mai 2023 vom Thuner Gemeinderat genehmigt.