Venedig erhält erste 3D-gedruckte Betonbrücke
Zürich/Zug - Die Block Research Group der ETH Zürich und Zaha Hadids Architekturbüro haben die erste in 3D gedruckte Bogenbrücke aus Beton namens Striatus entwickelt. Verwirklicht wurde sie gemeinsam mit Holcim Schweiz und incremental3D. Striatus wird demnächst am venezianischen Biennale-Gelände eröffnet.
Die Block Research Group am Institut für Technologie in der Architektur der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) hat zusammen mit Zaha Hadid Architecs Computation and Design Group für die Ausstellung „Time Space Existence“ die erste 3D-gedruckte Bogenbrücke aus Beton gebaut. Die Ausstellung wird vom Europäischen Kulturzentrum während der Architekturbiennale in Venedig gezeigt. Sie beginnt am 22. Mai und endet am 21. November.
Die Brücke namens Striatus wird laut einer Medienmitteilung des Zuger Baukonzerns LafargeHolcim „demnächst“ in den Giardini Marinaressa, einem öffentlichen Park am Biennale-Gelände nahe des Arsenale, eröffnet. Holcim Schweiz hat das Projekt unterstützt. An der Umsetzung massgeblich beteiligt sind auch die Innsbrucker Spezialisten für additive Fertigung mit Beton von incremetal3D.
Die Striatus-Brücke steht allein durch Druck, ohne jegliche Bewehrung. „Durch den Einsatz fortschrittlicher Technologien von computergestütztem Design und Engineering bis zu robotergestützter Fertigung belebt Striatus die traditionellen Techniken der alten Baumeister wieder“, heisst es dazu in der Mitteilung. Veranschaulicht wird das innovative Projekt in einem kurzen Video.
Zudem sei diese Brücke so konzipiert, dass Material nur dort verbaut wird, wo es benötigt wird. Das reduziere den ökologischen Fussabdruck erheblich. Da sie ohne Bewehrung und in Trockenbauweise ohne Bindemittel gebaut werde, könne das Material immer wieder neu verwendet werden. mm