Zürcher Eigenheime erzielen Rekordpreise
Die Preise für Wohneigentum im Kanton Zürich sind 2021 auf neue Rekordwerte gestiegen. Auch die Mietpreise legten gegenüber 2020 zu. Dies zeigt das aktuelle Immobilienbarometer der Zürcher Kantonalbank. Sie nennt als Hintergrund unter anderem lange Wartezeiten für Baugenehmigungen.
„Zürcher Eigenheimpreise kennen kein Halten mehr“, schreibt die Zürcher Kantonalbank (ZKB) in ihrem Immobilienbarometer für das vierte Quartal 2021. Den Analysten der ZKB zufolge sind die Preise für Wohneigentum im Kanton Zürich im Jahresvergleich um durchschnittlich 9,3 Prozent auf neue Rekordwerte gestiegen. Den höchsten Anstieg machen die Analysten dabei mit 11,3 Prozent für Wohneigentum in den Seegemeinden und der Stadt Zürich aus.
Auch die Mieten hätten im Berichtszeitraum „das höchste Gesamtjahreswachstum seit Ende 2014“ realisiert, heisst es im Barometer weiter. Dies führen die Analysten auf aktuell sinkende Zahlen für leerstehende Wohnungen „in Kombination mit einer robusten Zuwanderung“ zurück. In der Stadt Zürich habe sich dagegen „der Attraktivitätsverlust der Zentren in der Pandemie“ gezeigt. Hier legten die Mieten im Jahresvergleich nur um 0,5 Prozent zu.
Als Hintergrund für die Entwicklungen führen die Analysten auch die lange Bewilligungsdauer für den Bau von Mehrfamilienhäusern an. Die Bewilligungsdauer für Grossprojekte habe sich seit 2001 von 183 auf 324 Tage fast verdoppelt. „Verdichtetes Bauen generiert häufig Reibungsflächen und führt oft zu langwierigen Rekursen und Verzögerungen“, erläutern die Analysten. Dies führe dazu, dass über die Umsetzung vieler Grossprojekte nicht mehr im Zürcher Baudepartement, sondern vor Gericht entschieden werden. Letztendlich finde sich jedoch „in den meisten Fällen eine Lösung“.