Zürich als Wirtschaftsmagnet
Beim ersten «Tag des Standorts» diskutierten Vertreter aus Wirtschaft, Forschung und Politik die Attraktivität Zürichs als Wirtschaftsstandort. Trotz starker Ausgangsposition wurden auch Bereiche für Verbesserungen identifiziert.
Eine kürzlich vom kantonalen Amt für Wirtschaft (AWI) veröffentlichte Studie zur Standortattraktivität Zürichs verglich den Kanton mit internationalen Wirtschaftszentren wie München und London. Der «Tag des Standorts» bot eine Plattform, um diese Ergebnisse zu diskutieren und weiterführende Strategien zu entwickeln. Laut AWI-Direktor Fabian Streiff steht Zürich zwar gut da, sieht sich aber mit Herausforderungen im Kostenumfeld und Fachkräftemangel konfrontiert.
Ein internationaler Vergleich zeigte, dass Zürich bei der Fachkräfterekrutierung besser abschneidet als München, obwohl auch hier der Fachkräftemangel spürbar ist. Diskussionen ergaben, dass eine effizientere Bearbeitung von Arbeitsbewilligungen und eine bessere Ausschöpfung des inländischen Potenzials erforderlich sind, um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten.
Ein weiteres Thema war die Unterstützung von Start-ups. Während einige die Forderung nach mehr staatlicher Unterstützung erhoben, warnten andere vor den Folgen zu starker Regulierung durch staatlichen Eingriff.
Die Digitalisierung des Gesundheitssystems und der Einsatz von Künstlicher Intelligenz wurden als Schlüsselbereiche für die Zukunft identifiziert. Ein effizienterer Datenaustausch und die Implementierung digitaler Prozesse könnten nicht nur die Arbeitsbelastung des medizinischen Personals verringern, sondern auch die Attraktivität des Standorts für Fachkräfte aus dem Ausland steigern.
In Workshops wurden Technologie, Fachkräfte, Unternehmertum sowie Mobilität und Nachhaltigkeit als zentrale Themen behandelt. Die Diskussionen zeigten, dass Zürich grosses Potenzial hat, welches es zu nutzen gilt, insbesondere in den Bereichen Nachhaltigkeit und Digitalisierung.
Der «Tag des Standorts» endete mit dem Appell von Regierungsrätin Carmen Walker Späh, das vorhandene Potenzial voll auszuschöpfen und die Weichen für die Zukunft richtig zu stellen. Die Ergebnisse des Tages sollen als Grundlage für konkrete Massnahmen dienen, um Zürich als attraktiven Wirtschaftsstandort weiter zu stärken.