Zürich rückt in die Blasenzone
Der UBS Global Real Estate Bubble Index sieht für die Hälfte der dort bewerteten Grossstädte deutliche Überbewertungen der Wohnimmobilien. Für sieben Städte, darunter auch Zürich, machen die Analysten ein Blasenrisiko aus. Auch in Genf sind die Preise am Wohnungsmarkt zu hoch.
Unter den weltweit beobachteten 25 Grossstädten weise der Euroraum die meisten überbewerteten Wohnungsmärkte auf, erläutert die UBS in einer Mitteilung zur aktuellen Ausgabe des UBS Global Real Estate Bubble Index. Für München, Frankfurt, Toronto, Hongkong, Paris, Amsterdam und Zürich machen die Analysten sogar ein Blasenrisiko aus. Überbewertungen von Wohnimmobilien werden den Städten Vancouver, London, Tokio, Los Angeles, Stockholm, Genf, San Francisco, Tel Aviv, Sydney, Moskau und New York attestiert.
Zürich sei in diesem Jahr zum ersten Mal in die Kategorie mit Blasenrisiko aufgestiegen, erläutern die Analysten in der Mitteilung weiter. Sie haben für die Metropole zudem die stärkste Preissteigerung unter allen Schweizer Wirtschaftsregionen beobachtet. Dabei sei das Angebot am Wohnungsmarkt im Berichtszeitraum relativ rasch gewachsen. Bei einem laut Mitteilung ausgetrockneten Markt für selbst genutzte Immobilien werde die Mehrheit der neu erstellten Wohnungen allerdings letztendlich vermietet.
Genf stellen die Analysten ein niedrigeres Preisniveau und einen niedrigeren Indexwert als Zürich aus. Die Stadt habe ihre Verluste aus den Jahren von 2013 bis 2016 jedoch im Zuge des jüngsten Preisanstieges wettgemacht. Trotz überbewertetem Wohnungsmarkt könne die Stadt aber von ihrer internationalen Ausrichtung und ihrer Anziehungskraft auf ausländische Staatsangehörige profitieren.
Im Vergleich zum letztjährigen Bubble Index seien die Preise in vielen europäischen Metropolen um mehr als 5 Prozent gestiegen, wird in der Mitteilung weiter erläutert. „Zum gegenwärtigen Zeitpunkt lässt sich nicht sagen, inwieweit sich höhere Arbeitslosigkeit und düstere Aussichten für die Haushaltseinkommen auf die Wohnungspreise auswirken werden“, wird Mark Haefele, Chief Investment Officer bei UBS Global Wealth Management, dort zitiert. „Klar ist jedoch, dass die derzeitige Beschleunigung auf kurze Sicht nicht nachhaltig ist.“