Zukunftsgerichtetes Wohnen in der Bostudenzelg
Im südöstlichen Teil des Neufeldquartiers entsteht ein neuer Quartierbaustein- das Wohnquartier Bostundenzelg. Das Vorhaben bietet neue Wohnflächen und moderne Wohnformen. Das Herzstück bildet ein grosszügiger Park. Mit dem attraktiven Wohnbauprojekt wird ein bedeutender Schritt zur Umsetzung der städtischen Entwicklungsziele gemäss Stadtentwicklungskonzept 2035 gemacht.
In der Bostudenzelg liegt eine der letzten zusammenhängenden unbebauten Bauzonen der Stadt Thun. Für das Areal, das zur Hälfte in städtischem Eigentum und zur Hälfte im Eigentum der Frutiger AG und der Bernischen Pensionskasse (BPK) liegt, ist eine gemeinsame Vision der Eigentümerschaft für modernes Wohnen entstanden. Das innovative Wohnprojekt schafft dringend benötigten Wohnraum für alle Generationen, wobei die städtischen Entwicklungsziele beispielhaft umgesetzt werden.
Einzigartiger «Freiraum» als Vision
Die Basis der Arealentwicklung bildet das Richtprojekt, das auf dem Siegerprojekt «Freiraum» beruht, welches aus dem Ideenwettbewerb (SIA 142) hervorging. Das Herzstück bildet ein grosszügiger Park, um den sich die Gebäude ringförmig anordnen, was das gemeinschaftliche Wohngefühl «im Grünen» fördern soll. Das Wohnprojekt legt grossen Wert auf eine sorgfältige Einbettung ins Quartier sowie eine gute Vernetzung und Gestaltung der vom motorisierten Verkehr befreiten Aussenräume.
Hochwertige Innenentwicklung
Dem Zusammenwirken zwischen der Bebauung und dem Freiraum sowie dem haushälterischen Umgang mit dem Boden wird viel Bedeutung beigemessen. Mit verschiedenen Gebäudehöhen werden Akzente und Dynamik in die Quartiergestaltung gebracht sowie die Eingänge zum neuen Areal hervorvorgehoben.
Ein attraktives und lebendiges Wohnquartier
Das Wohnprojekt fokussiert auf vielseitige und gesellschaftlich durchmischte Wohnformen für alle Bedürfnisse. Darüber hinaus bietet das Projekt Raum für weitere mögliche Nutzungen wie einen Kindergarten oder eine Kindertagesstätte, ein Alterswohn- und Pflegeheim sowie öffentliche Räume und einen Quartiertreffpunkt. Auch Gewerbeflächen und gemeinnütziger Wohnungsbau sind Teil der Planung. Dieser Nutzungsmix sorgt für die Attraktivierung und Belebung des Wohnquartiers.
Mobilitäts- und Verkehrskonzept
Aspekten der Nachhaltigkeit sowie zukunftsgerichteter und umweltfreundlicher Mobilität werden grosse Beachtung geschenkt. Mit der neuen Überbauungsordnung wird ein Betriebskonzept Mobilität eingefordert, das Lösungen zur Reduktion des Verkehrsaufkommens bietet und somit die Lebensqualität im Quartier steigert.
Einbezug der Öffentlichkeit
Der angemessene Einbezug der Quartierbevölkerung sowie weiterer Interessensgruppen ist den Planungspartnerinnen im gesamten Prozess ein grosses Anliegen. Die Bevölkerung hatte bislang die Möglichkeit, ihre Meinungen und Vorschläge zur neuen Überbauungsordnung im Rahmen der öffentlichen Mitwirkung abzugeben. Zugleich steht eine frühe und enge Zusammenarbeit mit den potenziellen gemeinnützigen Baurechtnehmenden im Vordergrund. Weitere partizipative Entwicklungsformate des Areals sind im Zusammenhang mit der Baurechtsvergabe und gestützt auf das ein Partizipationskonzept vorgesehen.
Weitere Schritte
Nach der bereits erfolgten öffentlichen Mitwirkung und der Vorprüfung durch den Kanton wird die neue Überbauungsordnung öffentlich aufgelegt. Zudem wurde der Prozess zur Vergabe der städtischen Baufelder im Baurecht gestartet. In einem nächsten Schritt werden die Architekturwettbewerbe vorbereitet. Zugleich treiben die Frutiger AG und die Bernische Pensionskasse die Ausarbeitung ihres Bauprojekts voran. Die Umsetzung erfolgt in mehreren Etappen.
Fazit
Dieses Projekt in Thun zeigt exemplarisch, wie eine sorgfältige, partnerschaftliche und integrale Planung sowie zukunftsorientierte und innovative Entwicklung eines Wohnbauareals konkrete Mehrwerte in die umliegenden Quartiere bringt, indem eine hohe städtebauliche Qualität der Bauten und Aussenräume gewährleistet und für einen angemessenen Einbezug der Bevölkerung, Interessensgruppen sowie Partner gesorgt wird.